Death By Chocolate - Crooked For You

Review von BlindWarlock vom 13.05.2017 (6138 mal gelesen)
Death By Chocolate - Crooked For You So ganz bekannt dürften DEATH BY CHOCOLATE trotz ihres doch sehr markanten Namens noch nicht sein - wenigstens nicht bei Leuten, die sich nur im Metalbereich bewegen. Dazu kommt, dass man Bands aus der Schweiz ohnehin nicht sofort auf dem Schirm hat, wenn man an Rock und Metal denkt, auch wenn genau das ein Standbein der Gründung der Band ist: Zeigen, dass auch die Schweiz rocken kann! Mit dem dritten Silberling "Crooked For You" bekommen die fünf Bieler auch ganz gut hin.

Die Gangart des Albums zieht sich von rockig und mitreißend über American Folk/Country bis hin zu melancholisch-balladisch, und das ziemlich genau in dieser Reihenfolge, was ein am-Stück-Hören etwas zäh macht. 'Give Us Reason' und 'Gravedigger' dienen als die schnellsten Songs sehr gut als Ohröffner, leider aber weniger als Referenz für den Rest des Albums. Das Tempo nimmt ab hier stetig ab, und schon 'Cross The City', welcher nahtlos in 'No Shore To Come' übergeht wirkt, eher melancholisch und sehnsüchtig. Die eher gedrückte Stimmung zieht sich dann bis zum Ende hin durch. Dennoch herrscht viel Variation, nichts klingt irgendwie gleich und man merkt, dass Mühe und Arbeit in der Scheibe stecken.

Durchbrochen wird der Schwermut durch etwas härtere Klänge durch 'Foch', 'Virgin Killer' und dem Titelsong 'Crooked For You', die deutlich rockiger sind als die sie umgebenden Tracks. Als einer der noch eher neuen Generation und derer, die schon vorwiegend mit Metal und wenig mit Rock aufgewachsen sind, erinnern gerade diese Songs stark an das, was die Eltern früher so hörten - ein gewisses Potenzial zur Sentimentalität ist also nicht ausgeschlossen.

Auch 'Two Paths' und 'The Witch And The Poor' verdienen eine besondere Erwähnung. Ersteres, weil es der Inbegriff eines Folk/Country-Songs ist und eigentlich so gar nicht in den restlichen Stil des Albums passt, und dennoch einen guten und bleibenden Eindruck hinterlässt. Letzteres, weil es nicht nur vom Titel her, sondern auch vom gesamten Aufbau einen Tribut an 'The Switch And The Spur' von THE RACONTEURS aus dem Jahre 2008 zollt.

An sich ist die Scheibe nicht schlecht, kein Geheimtipp oder ein wahrer Schatz für jeden Rock-Liebhaber, und sicherlich wäre ein wenig mehr Einzigartigkeit hier und da angebracht. Doch auch, wenn das gewisse Etwas noch fehlt, das einem bei einem Song sofort den Namen DEATH BY CHOCOLATE ins Gedächtnis ruft, sind Musik und Umsetzung doch sehr gelungen.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Give Us A Reason
02. Gravedigger
03. Cross The City Line
04. No Shore To Come
05. Foch
06. And I Try
07. Crooked For You
08. Two Paths
09. Virign Killer
10. The Witch And The Poor
11. Pillow Ground
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 17.03.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten