Vorna - Sateet palata saavat

Review von T.Roxx vom 27.09.2019 (11684 mal gelesen)
Vorna - Sateet palata saavat Episch beginnt es, dass nunmehr dritte Album "Sateet Palata Saavat" der Finnen VORNA, die sich dem melodiösen Pagan Metal verschrieben haben. Bald jedoch gesellen sich in dem Opener 'Ylle Kaartutvat' harscher Keifgesang, getriggerte Drums und ein Klavier(!) zu der Epik dazu. Das folgende 'Toinen' kontert mit zartem Klargesang, der aber bald von der keifenden Gesangsstimme ergänzt wird. Diese beiden Stimmen bilden zunächst einen interessanten Kontrast, der sich jedoch als für mein Gehör ein bisschen zu gegensätzlich entpuppt. Musikalisch schafft es das Sextett, fröhliche bis hoffnungsvolle - für Pagan Metal typische - Melodien mit einer gewissen, typisch finnischen Melancholie zu verweben.

Wie der Promo-Waschzettel treffend beschreibt, ist der Zugang der Band zur harten Musik breit gefächert. Das spiegelt auch das Album wider. Musikalisch ist es weder Fisch noch Fleisch und will sich nicht so recht fest in ein spezielles Genre einordnen lassen. Die überbordenden Keyboards und das Piano dominieren über weite Strecken des Albums die Songs, wobei die übrige Instrumentierung soundtechnisch oftmals in den Hintergrund gerät. Die Folge davon ist, dass in den zehn Songs zuweilen grundverschiedene Stimmungen miteinander konkurrieren und ich keine homogene Atmosphäre erkennen kann. Einerseits nehme ich streckenweise die Grimmigkeit des letzten MOONSORROW-Werkes wahr, die sich zeitgleich jedoch mit Keyboard-Bombast der Marke NIGHTWISH beißt. Man kann das Ganze durchaus unter "progressiv" verbuchen und vermutlich soll es das auch sein, aber mir fehlt musikalisch eine Art roter Faden. Für meinen Geschmack wäre an vielen Stellen weniger mehr gewesen - so wie zum Beispiel in 'Virvatulet', das für mich ein Highlight des Albums darstellt. Der dort enthaltene Klargesang ist im Wechsel mit den krächzenden Vocals nicht ganz so gegensätzlich wie zum Beispiel bei 'Toinen'. Außerdem wirkt hier nicht die Musik so überfrachtet, sondern der Song kann "atmen". Dasselbe gilt auch für 'Sateet'. Insgesamt hat das das Album viele gute Ansätze, wirkt mir aber über weite Strecken zu verkopft und zu progressiv.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Ylle Kaartuvat
02. Toinen
03. Syvyydet
04. Sydaentalven Puut
05. Maa Martona Makaa
06. Aalloista
07. Virvatulet
08. Tyhjyys On Tyyni
09. Sateet
10. Kauas
Band Website: www.facebook.com/VornaOfficial
Medium: CD
Spieldauer: 52:56 Minuten
VÖ: 27.09.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten