Horn - 20 Jahre

Review von Andre Mischkowski vom 25.06.2023 (7814 mal gelesen)
Horn - 20 Jahre Der Titel ist naheliegend dass es sich bei dem neuen Werk von HORN um ein Jubiläum des Solo-Künstlers handelt. Mit "20 Jahre" hat das Einmann-Projekt um Niklas zahlreiche Alben veröffentlicht und so dürfte quasi fast jedem HORN ein Begriff sein, sobald man offen ist ist für Black Metal mit Pagan-Einflüssen. Gerade Pagan-Anteile haben in der Schaffenszeit des Musikers immer einen höheren Anteil auf seinen Veröffentlichungen bekommen beziehungweise gehabt. Sei es durch die Songtexte mit thematischen Fakten und Ansichtsweisen aus der Natur, dem Einbau von folkloristischem Parts der Instrumente oder auch Chören mit cleanen Vocals. Seinen eigenen Charme bieten nicht zuletzt die Vocals, die in schwarzer Manier aus seiner Kehle erschallen.

In den ganzen Jahren wurden musikalisch und textlich auch mal andere Pfade eingeschlagen, ohne jedoch vom seinem Weg groß abzukommen. Nun soll uns "20 Jahre" die Möglichkeit geben, alte Zeiten mit den neuen zu verbinden. Wahrscheinlich möchte HORN damit erreichen, oder uns nahelegen, seine Werke als ein Gesamtbild seines Lebens zu betrachten und die Lücke von damals und heute zu schließen. Immerhin wurden nur Songs aus den Jahren 2004 bis 2010 ausgewählt und dieses wohl sehr bewusst. Auf exakte Kopien der alten Tracks wurde gezielt verzichtet und so wurden diese durch kleine Veränderungen ergänzt, die aber nicht weiter zu erwähnen sind.

Vertreten sind auf "20 Jahre" Lieder von den Alben "Der Forst Im Frühjahr", "Jahreszeiten", "Die Kraft Der Szenarien" bis hin zu "Distanz". Das vorletzte Stück ist arg erwähnenswert. 'Spätherbst' ist komplett ruhig gehalten und auch mit guten sieben Minuten der längste Track. Auch wird auf dunkles Gegröle verzichtet. Den Abschluss bildet der unveröffentlichte Song 'Fahrwasser' der einer verstorbenen Person gewidmet ist. Mit viel Einsatz durch Akkordeonklänge haben wir es schon mit einer Ballade zu tun. Die Gesänge setzen auch hier Maßstäbe, sodass die Nummer gänzlich sehr sanft bleibt und "20 Jahre" doch überraschend und nachdenklich endet.

Kurzum hat HORN eine recht ordentliche Veröffentlichung an den Start gebracht. Der ein oder andere wird "20 Jahre" wohl in Frage stellen, da das Album wohl nicht zu 100 Prozent das Altgewohnte ist. Ich für meinen Teil bin mit dem Album recht zufrieden zudem mit den vielen Midtempo-Passagen auch eine gute Melancholie aufkommt.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01.Höhen
02.Das Jahr Geht Mit Eisiger Faust
03.The Fading Landscape's Glory
04.Hornstoß Westfalen
05.The Grandest Of All Blades
06.Spätherbst
07.Fahrwasser
Band Website: www.wanderszeit.de
Medium: CD
Spieldauer: 41:59 Minuten
VÖ: 05.05.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten