Dystrophy - Wretched Host | |
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Review von Opa Steve vom 24.11.2015 (4791 mal gelesen) | |
Na, was haben wir denn hier? Ist das eine Best-Of-Sammlung von Breaks, angereichert mit bisschen Atmosphäre? Nein, die Songs auf "Wretched Host" von den New Jersey-Deathern DYSTROPHY sind tatsächlich so gestrickt, dass sie dem geneigten Hörer immer nur wenige Haken bieten, die ihn auf der Reise mitziehen. Der technische Death der Jungs beschränkt sich nicht auf die üblichen Hirnficks (die natürlich auch hier enthalten sind), sondern lässt sich immer wieder ziemlich gelassen Zeit, die wirren Strukturen auszukosten, anstatt sie einfach runterzurotzen. Die Bezeichnung Ambient Djent Death würde die Mixtur haarscharf treffen, obwohl auch die Ruhe lediglich durch Gitarre und Bass getragen wird, die sich durchaus für Death Metal untypische Harmonien ausdenken. Der Stoff ist damit gar nicht mal so uninteressant und DYSTROPHY heben sich recht eigenständig aus den klassischen Mitstreitern des Technical Death hervor. Hier und da haben auch bei manchen Gitarrengriffen alte VOIVOD Pate gestanden und wie man an 'Anhedonia' erkennt sind die Vier auch dem Post Metal nicht ganz abgeneigt. Aber durch diese vielfache Entspanntheit auf dem Gaspedal wirkt die Scheibe - vom obskuren Songwriting mal abgesehen - sehr gleichförmig. Das Geröchel variiert nie und das Tempo nur selten (und dann richtig fies). Da die Songs in sich kaum Struktur aufweisen, wirkt die Dreiviertelstunde wie ein einziger Brei und setzt sich beim Hörer nicht so recht fest. Stilistisch spannend, aber für den Langzeitgenuss noch sehr ausbaufähig.
Gesamtwertung: 5.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Apex 02. Singularity 03. Within The Mind 04. Exoparasite 05. Wretched Host 06. Demise 07. Anhedonia 08. Nadir | Band Website: www.dystrophyband.com Medium: CD Spieldauer: 46:29 Minuten VÖ: 06.11.2015 |
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