Eldamar - Astral Journeys Pt. I: Creation

Review von Froosti vom 05.09.2024 (318 mal gelesen)
Eldamar - Astral Journeys Pt. I: Creation ELDAMAR haben schon seit ihrem Debüt einen festen Platz in meinem Herzen gefunden. "The Force Of The Ancient Land" war damals ein reiner Cover-Kauf auf einem Festival. Es hat nur ein paar Umdrehungen auf meinem Plattenteller gedauert und ich war der Musik verfallen. Die verträumte, verspielte Atmosphäre und die ausgedehnten Musiklandschaften zogen mich in ihren Bann. Das großartige Artwork und die Inspiration von Tolkien, Magie und Natur taten ihren Rest. Daran änderte sich auch nichts mit dem 2017er Release "A Dark Forgotten Past" und der Kompilation "Lost Songs From The Ancient Land". Mit dem dritten Album "Astral Journeys Pt. 1: Creation" des Soloprojektes aus Norwegen steht euch nun ein waschechter Fanboy-Moment bevor.

Wie bei nahezu allen Atmospheric Black Metal-Alben empfiehlt es sich auch, ELDAMAR am Stück und ohne Unterbrechungen zu hören. Die volle Wirkung entfaltet das Werk erst, wenn man sich der Musik komplett hingeben kann. "Astral Journeys Pt. 1: Creation" beginnt ruhig und baut langsam seine Stimmung auf. Im Opener 'Akt I; First Sight Of A New Realm…' zeigt die Band allerdings direkt alle Trademarks, die mir über die Jahre ans Herz gewachsen sind. Ein breiter Teppich aus Keyboards, welche auch häufig die Melodieführung übernehmen, trifft auf melancholische, kalte Gitarren, meist im Midtempo angesiedelt. Wie bisher auch, sind die Keyboards recht dominant und gleiten stellenweise in Ambient-Bereiche hinab. Schlagzeug, Gitarren und Gesang stehen im Mix leicht hinten an, was der Atmosphäre des Albums aber zuträglich ist und den Sound der Band prägt. Es dauert nur ein paar Minuten und ich bin wieder komplett in der Musik gefangen. Der Gesang von Mastermind Mathias Hemmingby besteht meist aus heiseren, verzweifelt anmutenden Schreien in einer weiten Soundlandschaft. Auf voller Länge variieren diese kaum. Da der größte Teil des Werks instrumental gehalten ist, stört mich das zu keiner Zeit und ich sehe die Vocals eher als ein weiteres Instrument an.

Die größte Veränderung zu den Vorgängern ist der gewachsene Metal-Anteil und die kompaktere Spielzeit. Der Sound klingt roher als die Vorgänger und nicht mehr so stark am Fantasy-Genre angelehnt. Mit ihrem dritten Album will die Band ihren Fokus mehr auf existenzielle Themen und nichtkörperliche Erfahrungen richten und mäßigt den Anteil der bisherigen Themen Fantasy und Natur. Als Fan der Band wünsche ich mir gern eine längere Spielzeit als gute 39 Minuten, aber da im Titel ja ein "Pt. 1" steckt, bin ich zuversichtlich, dass ich nicht lange auf den zweiten Teil warten muss. Mit diesen Veränderungen sorgen ELDAMAR dafür, dass es eine Weiterentwicklung gibt, ohne die Trademarks der Band zu verlieren. Die Befürchtung, immer das gleiche Album zu erhalten, welche ich bei vielen Atmospheric-Bands habe, hat sich zum Glück nicht erfüllt.

'Akt II; …An Eternal Sorrow' rundet das Werk ab und lässt mich rundum zufrieden zurück. Die Atmosphäre, der Sound, das Cover, der Gesang - hier passt einfach alles für mich. Klar kann man die dominanten Keyboards als kitschig ansehen oder es als nicht "truen" Black Metal bezeichnen, aber ELDAMAR sind sowieso keine Band für Traditionalisten oder Puristen. Da mir das Debüt noch ein Stückchen mehr gefällt, ziehe ich dem Album einen halben Punkt ab. Wer Bands wie ENISUM, CÂN BARDD oder SUMMONING mag, sollte auf jeden Fall mal reinhören.

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Akt I; First Sight Of A New Realm…
02. Akt I; …With Forces Good And Evil
03. Akt II; We Dwell…
04. Akt II; …Together…
05. Akt II; …With The Ghost Of…
06. Akt II; …An Eternal Sorrow
Band Website: www.facebook.com/eldamarnorway
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 38:54 Minuten
VÖ: 06.09.2024

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