Dark Mile - Dark Mile

Review von Rockmaster vom 28.07.2024 (14902 mal gelesen)
Dark Mile - Dark Mile Ein bisschen fühlt man sich an die gute alte Zeit erinnert, wenn das einfache aber starke Riff von 'The Boy' aus den Boxen lärmt. Das klingt wie damals in den 80ern, als der Hard Rock die Dimensionen der 70er sprengte (lassen wir mal die übergroßen Legenden selbigen Jahrzehnts außen vor) und endgültig breiten- und stadiontauglich wurde. Ein bisschen klingt das Riff auch wie aus der Hard Rock-Klischeegrabbelkiste, aber das Schöne ist: Es funktioniert einfach, und das vermutlich auch noch in vielen kommenden Jahrzehnten. "Just a boy who wants to rock" - und das macht einfach Bock. Auch inhaltlich wird auf den ersten beiden Songs des selbstbetitelten Erstlings von DARK MILE der Klischeeteppich ausgerollt. Der Junge steht mit dem Zwanni in der Stadt und will natürlich seine Kumpels auf dem Konzert treffen - und träumt selbstverständlich davon, selber Rockstar zu werden. Ohne Frage kommt in 'No Deal' der Leibhaftige vorbei und bietet ein klassisches Tauschgeschäft zum Erreichen dieses Ziels an, das hier aber brav ausgeschlagen wird. So sehr, wie DARK MILE hier auf dicke Hose machen, haben sie sich sicher vorgenommen, ihre Träume ohne faule Deals zu verwirklichen.

Auch wenn über bisherige Engagements der Musiker von DARK MILE verhältnismäßig wenig bekannt ist, haben sie alle genug Erfahrung in Sachen melodischem Hard Rock, und das hört man ihrer Musik auch an. Sänger Mark Huff gab sich vor einem guten Jahrzehnt mal ein Stelldichein als Livesänger bei QUIET RIOT, und Gitarrist Tracy G. dürfte allen DIO-Fans noch ein Begriff sein für seine Arbeit auf "Strange Highways" und "Angry Machines". Gitarrist/Keyboarder Paul Alfery spielte schon bei den weniger bekannten WALK THE WALK die Sechssaitige, und Bassist Randy Oviedo füllte selbige Position schon in den 80ern bei der AOR-Combo STREEK. Beide nahmen zusammen mit Tracy G. auch ein Album mit GALE FORCE auf. So oder so kommen da einige Jahrzehnte im Studio und auf der Bühne zusammen. Die Kernkompetenz der Musiker sind einfache, laute Riffs, untermalt vom donnernden Bass, die fluffig ins Ohr gehen. Die Kompositionen sind meist straight und wenig komplex. Aber auch komplexere Nummern wie 'Is Anybody Listening' gelingen der Band, und sie vermeiden es gekonnt, den Titel ins Schmalzige abdriften zu lassen. Ein bisschen schwächer ist meiner Ansicht nach 'Where's The Love', dafür haben sie mit 'United We Stand' wieder ganz gut die Kurve bekommen. Was dem Song leider abgeht ist ein (JUDAS PRIEST-like) Mitsingrefrain, mit dem er zur Live-Hymne hätte werden können. Trotz kleiner Schwächen in der zweiten Albumhälfte macht die Scheibe "Dark Mile" auf jeden Fall mächtig Bock!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Boy (3:44)
02. No Deal (3:15)
03. I Can't Help You (3:02)
04. Like Never Before (1:10)
05. Is Anybody Listening (5:46)
06. Games (4:30)
07. He Said She Said (3:38)
08. Maybe On A Sunday (4:09)
09. Know Me (3:38)
10. Where's The Love (4:43)
11. United We Stand (4:12)
12. Lies (4:25)
Band Website: www.facebook.com/profile.php?id=61558042420831
Medium: CD + digital
Spieldauer: 46:12 Minuten
VÖ: 21.07.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten