Livebericht Emperor |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Notodden (Notodden Teater) - 23.05.2021 (29109 mal gelesen) |
Eineinhalb Jahre ohne Konzerte führen auf die absurdesten Wege. Bisher habe ich es immer vermieden, mir Streaming-Konzerte anzuschauen, da ich einfach kein großer Fan solcher Veranstaltungen bin. Die Gründe liegen auf der Hand. Der Abend mit einem Konzert ist ein Rundum-Paket, welches den Musikkonsumenten und auch der Band vollste Zufriedenheit geben kann, es muss natürlich alles passen. Da kann es noch so gute Streaming-Konzerte geben, diese können und werden niemals ein Konzert ersetzen. Klar, das wissen wir, und das wissen natürlich auch die Bands. Dennoch müsen sie sich in Corona-Zeiten etwas einfallen lassen und Streaming-Konzerte sind halt eine Möglichkeit, den Fans wenigstens etwas zu bieten. Das dachte sich auch die norwegische Black Metal-Institution EMPEROR, die anlässlich ihres 30-Jährigen Bestehens die "Night Of Emperial Wrath" spielen. Stattgefunden hat das Event am 23.05.21 im Notodden Theater in Norwegen. Der Beginn ist auf 20 Uhr CET angesetzt und pünktlich um 20 Uhr geht es auch schon los. EMPEROR starten mit 'In The Wordless Chamber' vom "Prometheus"-Album, das mal endlich wieder den Weg in die Setlist gefunden hat. 2007 wurde er laut setlist.fm das letzte Mal gespielt. EMPEROR überlassen hier nichts dem Zufall. Der Sound ist glasklar und druckvoll und eine schöne Lichtshow hat man sich auch überlegt. Ein paar Leute, wahrscheinlich Crew und ein paar Freunde sind ebenfalls anwesend, denn es gibt ordentlich Applaus nach dem ersten Song. Weiter geht es mit 'Thus Spake The Nightspirit'. Die Band wirkt ja leider immer etwas statisch auf der Bühne, so auch heute. Klar, das Gefühl eines Konzertes ist wohl auch heute anders für die Band als bei normalen Konzerten, und es ist auch gar nicht schlimm, denn EMPEROR transportieren die Emotionen schon allein durch ihre Songs. Das folgende 'The Loss And Curse Of Reverence' bildet da keine Ausnahme und Ihsahns Stimme klingt auch heute noch so garstig, wie vor 30 Jahren. Nach 'Acclamations Of Bonds' und dem grandiosen 'With Strength I Burn' kommt dann das, was im Vorfeld schon angekündigt wurde. Nach einem "satanischen Chor" und Bildeinblendungen einer Fackel steht Ihsahn mit seinen alten Weggefährten Mortiis und Faust auf der Bühne und sie spielen die BATHORY-Klassiker 'Call From The Grave'. Mortiis übrigens in voller Montur als "Teufelszwerg" verkleidet. Danach spielen sie noch zusammen 'Wrath Of The Tyrant' und dann trennen sich auch schon wieder die Wege. Nach 'Curse You All Men' und 'The Majesty Of The Nightsky' kommt aber zumindest Faust noch mal auf die Bühne um 'I Am The Black Wizard' und 'Inno A Santana' zu spielen. Ihsahn kündigt es auch schon an, dass das Konzert sich schon auf der Zielgeraden befindet, nach gerade mal 60 Minuten. Als vorläufiger Abschluss kommt dann noch 'Opus A Santana' vom Band, bevor sie dann als Zugabe 'Ye Entracemperium' spielen und danach dann der Stream mit dem instrumentalen 'The Wanderer' ein Ende findet. Alle Beteiligten kommen noch mal auf die Bühne, verabschieden sich und Ende. Was bleibt also festzuhalten? Also, EMPEROR haben trotz der zu kurzen Spielzeit von knapp 75 Minuten ordentlich geliefert. Starke Setlist, starker Sound und für einen Stream eine gute Lichtshow. Die Auftritte von Mortiis und Faust waren, zumindest von Mortiis, etwas kurz aber dennoch wirkungsvoll. Bleibt also zu hoffen, das man die Norweger bald wieder live auf der Bühne sehen kann und dann vielleicht auch mal außerhalb von Festivals in einem etwas kleineren Rahmen ... hach, das wäre schön! EMPEROR Setlist: 01. In The Wordless Chamber 02. Thus Spake The Nightsky 02. The Loss And Curse Of Reverence 03. The Acclamation Of Bonds 04. With Strength I Burn 05. Call From The Grave 06. Wrath Of The Tyrant 07. Curse You All Men! 08. The Majesty Of The Nightsky 09. I Am The Black Wizard 10. Inno A Santan 11. Opus A Santan (Outro) Encore: 12. Ye Entracemperium 13. The Wanderer (Outro) pics by Bjørn Tore Moen |
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