Distant Past - Alpha Draconis

Review von Elvis vom 30.12.2010 (11242 mal gelesen)
Distant Past - Alpha Draconis Aus dem Umfeld der eidgenössischen EMERALD kommt das Projekt um deren Drummer Adriano Troiano namens DISTANT PAST. Mittlerweile hat der Herr es mit seinem Baby zur musikalischen Selbstverwirklichung schon auf drei Alben gebracht, deren drittes hier mit "Alpha Draconis" vorliegt.

Schon beim Opener 'Elemental Forces' gibt's die Marschrichtung vorgegeben: old schoolig anmutender, traditioneller Metal irgendwo da, wo sich klassischer Heavy Metal europäischer Prägung und etwas kauzig anmutender US Metal der frühen Jahre Gute Nacht sagen. Das reicht von Hard Rock-Klängen über härtere Passagen und ab und an wird auch mal die Prog-Keule aus der Höhle des Underground geholt. Wer z.B. an alten VIRGIN STEELE Gefallen findet, wird sicher auch die handwerklich mehr als soliden Leistungen auf "Alpha Draconis" schnell zu schätzen lernen. Angelo Schäfer am Mikrofon bekommt in der abwechslungsreichen Reise durch das Album mehr als genug Gelegenheit, alle Facetten auszupacken und liefert eine ordentliche Leistung ab. Insbesondere die Gitarren wissen zudem zu gefallen. Nahezu episch wird es am Ende mit dem fast dreizehn Minuten währenden 'The Serpent With The Double-Edged Tongue' - hier werden zum Abschluss nochmals alle Register gezogen.
Um mit dem Album warm zu werden, benötigt es schon mehr als ein paar Durchläufe, um halbwegs durchzusteigen - DISTANT PAST machen absolut keine Musik für den Hintergrund. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch, wenn man sich bspw. einmal mit dem Albumcover (auf den Kopf gedreht), dem Album-Namen oder auch dem Song 'Trial & Error' näher auseinandersetzt. Hier finden sich diverse Hints auf das, was vielfach als Verschwörungstheorien bezeichnet wird - ob man diesen (in dem Song geht es bspw. um die Hohlwelt-Theorie) nun Glauben schenken mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, interessant sind diverse Gedanken allemal. Und einer Nation, die einen solch umstrittenen und hochinteressanten Charakter wie Erich von Däniken hervorgebracht hat, muss jegliche Anleihe in diesem Zusammenhang auch Skeptiker-seits verziehen sein.

Wenn man sich "Alpha Draconis" öffnet und traditionellen Stilen aufgeschlossen gegenübersteht, kann man hier ein lohnendes Album entdecken. DISTANT PAST sind jedoch nichts für schnelle Konsumenten, weswegen diese hier eher von Mittelmaß sprechen dürften. Insgesamt ein solides, allerdings auch nicht überragendes Werk, das seine Zeit zum Wachsen braucht.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Elemental Forces (4:44)
02. The New Lordship (4:39)
03. Single Warning (3:56)
04. The Interrogation (3:22)
05. The Powers That Be (4:16)
06. Demolition (2:57)
07. Trial & Error (5:35)
08. Refuse To Be Denied (5:48)
09. Spare My Life (5:09)
10. Lost Colonies (0:46)
11. The Serpent With The Double-Edged Tongue (12:45)
Band Website: www.facebook.com/distantpast.ch/
Medium: CD
Spieldauer: 53:53 Minuten
VÖ: 06.06.2010

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