Livebericht Asinhell (mit Endseeker ) |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Essen (Turock) - 24.06.2024 (51043 mal gelesen) |
Montagabend. Kann man die Woche besser starten, als mit einer kurzen Reise ins Essener Turock, um sich dort von der Vollbedienung Death Metal den Wochenstart versüßen zu lassen? Ich denke nicht. Also machen mein Kumpel Boddy und ich uns gegen 16 Uhr auf den Weg über die A2 in Richtung Ruhrpott. ASINHELL-Bandkopf Michael Poulsen nahm sich vor der Show noch einen Moment Zeit für ein Interview, welches ihr demnächst hier lesen könnt. Das Wetter ist fantastisch und so ist es natürlich nicht ungewöhnlich, dass schon lange vor offiziellem Einlass ein paar Fans den Weg zum Viehofer Platz gefunden haben und bei ein paar Bier die Sonne dort genießen. Pünktlich 19 Uhr ist Einlass. Boddy und ich sitzen oben auf der Couch und beobachten das rege Treiben. Neben uns steht der ENDSEEKER-Merchtisch. Die Hamburger haben ordentlich aufgefahren. Platten, CDs, Patches, Shirts und eine quietschbunte ENDSEEKER-Badeshorts. Die Preise liegen bei 25 Euro pro Shirt auf einem sehr humanen Level, wohingegen ASINHELL mal locker 40 Euro haben wollen. Aber gut, sollte in diesen Zeiten eigentlich auch niemanden mehr überraschen. Immer mehr Leute finden den Weg zur und in die Location. Erst scheint, dass es ein eher durchschnittlich besuchter Konzertabend wird, doch im Laufe der Zeit wird es immer voller und letztendlich scheint das Turock nahezu ausverkauft. Offizieller Beginn ist um 20 Uhr. Um 19.50 Uhr steht ENDSEEKER-Sänger aber immer noch entspannt am Merchtisch und quatscht mit den Leuten, bis er dann doch irgendwann dicht macht und sich aufwärmen muss. Und kurze Zeit später steht er auf der Bühne. Auf den Punkt um 20 Uhr ist dann Beginn und ENDSEEKER starten mit 'Into The Fire' und 'Terror'. Die Band, die seit nunmehr auch schon 10 Jahren im Old School Death Metal unterwegs ist, wirkt sofort routiniert und mit Leidenschaft bei der Sache. Was natürlich bedingt, dass das Publikum auch direkt stimmungstechnisch auf der Höhe ist. 'Merciless Tide' und 'Global Worming' folgen. Sänger Lenny hat schon was Verrücktes an sich - natürlich positiv gemeint - wenn er mit seinen Grimassen ins Mikro brüllt. Zu 'Hell Is Here' zückt er dann sein Handy und filmt sich, die Band und das Publikum. Vor mir auf der Bühne sitzt ein kleines Mädchen, vielleicht acht oder neun Jahre alt, mit ihrer Mutter. Die Kleine scheint mächtig Spaß zu haben unter ihren Kopfhörern. Für Death Metal-Nachwuchs ist also gesorgt. Gitarrist Ben schenkt ihr dann noch eines seiner Plektren, worüber sich Mutter und Tochter sehr freuen. Musikalisch laufen ENDSEEKER mittlerweile auf die Zielgerade ein und bringen dann noch mit 'The Harvest' und 'Possessed By The Flame' zwei letzte Songs. Ein perfekter Rahmen für eine absolut starke ENDSEEKER-Show. Die Nordlichter haben in gut 45 Minuten das Publikum auf Temperatur gebracht. Mal schauen, ob ASINHELL sie halten können oder das Turock sogar noch zum kochen bringen. Nach einer kurzen Umbaupause geht es dann um 21.15 Uhr los. Ich bin echt gespannt auf die Show. Das Album "Impii Hora" hat in meinem Review 8.5 Punkte erhalten und ist in letzter Zeit aber noch mal ordentlich gewachsen. Doch mal schauen, wie die Songs live rüberkommen. Unter großem Jubel betreten Morten (Drums), Jacob (Bass), Flemming (Gitarre), Marc (Vocals) und Michael (Gitarre) die Bühne und starten direkt mit dem Doppel 'Desert Of Doom' und 'Trophies' und schon jetzt ist direkt klar, dass das Turock kochen wird. Die Band zeigt eine unheimlich ansteckende Spiellaune, das Publikum grölt, headbangt und setzt immer wieder zum Pogo an. Dazu kommt, dass Marcs Stimme auch live noch ein mächtiges Organ ist. Er sagt, dass er seine Bandkollegen vorgewarnt habe. Bei sämtlichen ASINHELL-Shows wäre das Publikum geil gewesen, aber sie hätten ja noch nicht in Essen gespielt, erzählt er und feuert die Leute an. Und die danken es der Band mit völliger Ekstase. Mittlerweile ist die Raumtemperatur so hoch, dass der Schweiß einfach nur noch am Körper runterläuft. Vor mir sitzt auch wieder das kleine Mädchen, die ebenfalls von Herrn Poulsen eines seiner Plektren geschenkt bekommt. 'Inner Sancticide', 'The Ultimate Sin' und das brachiale 'Island Of Dead Man' stehen als nächstes auf der Setlist. ASINHELL zeigen sich weiterhin mit großer Spielfreude, fegen über die Bühne und wirken perfekt aufeinander eingespielt. Marc sagt dann, dass sie ja erst ein Album veröffentlicht haben und man damit einen Abend nicht füllen kann, deshalb spielen sie ein Cover einer Band, die ein großen Einfluss auf ASINHELL hat ... DEATHs 'Leprosy'. Passt perfekt in die Setlist. An manchen Abenden spielten sie wohl auch 'The 4th Crusade' von BOLT THROWER, doch heute ist DEATH an der Reihe. Aber auch eine Coverversion macht den Abend noch nicht komplett. Nach 'Wolfpack Laws', welches den Tourbegleitern von ENDSEEKER gewidmet wird, gibt es das groovende 'Impii Hora'; der Song ist live noch fetter als auf Platte. Als kleine Überraschung spielen ASINHELL dann doch ein Medley verschiederner Death Metal-Klassiker, daruner 'Pits Of Utumno' (MORGOTH), 'Ridden With Disease' (AUTOPSY) und 'Internal Bleeding' von OBITUARY, was ebenfalls sehr gut ankommt und mit 'Fall Of The Loyal Warrior' gibt es dann noch den perfekten Abschluss. Es war ein absolut geiler Abend, das kann man einfach nicht anders sagen. Ein kurzweiliger Death Metal-Abend mit zwei Bands, die auf ganzer Linie überzeugt haben. Bleibt also zu hoffen, dass es ASINHELL schaffen, schnell die nächste Scheibe auf die Beine zu stellen und wieder auf Tour gehen. Ich wäre sofort dabei ... und Boddy auch! |
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