Metsän Alttari - Metsän Alttari

Review von Froosti vom 03.12.2024 (5878 mal gelesen)
Metsän Alttari - Metsän Alttari Ob wir es nun Pagan Metal, Folk Metal oder Folk Black Metal nennen, ist unwichtig. Dieses Genre spaltet die Metal-Gemeinde wie nur wenige andere Genres. Die einen lieben es, die anderen finden es zum Kotzen. Irgendwo in der Mitte schwimme ich mal auf der einen Seite, mal auf der anderen Seite. Mit KAMPFAR, VINTERSORG oder FALKENBACH hat das Genre einige Hochkaräter zu bieten. Auf der anderen Seite schwanken die Bands zwischen völliger Belanglosigkeit und Fremdschamgefühl. Wo befinden sich aber nun METSÄN ALTTARI? Das Soloprojekt von Janeski schickt sein selbstbetiteltes Debütalbum ins Rennen. Lust auf ein mitreißendes Folk Black Metal-Album hätte ich schon. Ob die Band liefern kann?

Was macht nun ein gutes Pagan Metal-Werk aus? Das ist für mich auf der einen Seite der Einsatz von folkloristischen Instrumenten, die einen Teil der Melodieführung übernehmen und damit eine intensive Atmosphäre erzeugen. Ich habe keine Auflistung, welche Instrumente exakt gespielt werden, aber ich vermute, dass die Keyboards den größten Anteil dieser Instrumente simuliert haben. Ich kann mich natürlich täuschen, aber es klingt nicht organisch genug, um mich zu überzeugen. Das melodische Grundgerüst ist damit zwar gegeben, aber kann mich zu keiner Zeit des Albums für sich gewinnen. Da wäre noch deutlich mehr möglich gewesen.

Des Weiteren hat das Genre für mich immer eine zumindest minimale Eingängigkeit und erzeugt in mir den Wunsch, mit einem Schwert und Schild in der Hand in die Schlacht zu ziehen. Auch damit können METSÄN ALTTARI mich nicht erreichen. Die Songs rauschen einfach an mir vorbei und selbst nach dem fünften Durchlauf bleibt nicht mehr als ein Schulterzucken. Zu gleich ist der Aufbau der einzelnen Songs, und wirkliche Überraschungen gibt es keine. Auch beim Gesang ist keine Abwechslung zu erwarten. Von Anfang bis Ende bleibt die Mischung aus Gegurgel und Gekeife eintönig und langweilig. Hier und da baut die Band mal ein paar Chöre mit ein, die aber auch nicht zünden wollen. Lediglich die Gitarren können mit ein paar melodischen Leads ein kleines Gefühl von Macht entfachen.

Der letzte, wichtige Faktor ist das Konzept der Platte. Von der Aufmachung her wirkt die Platte ansprechend und meine erste Vermutung, ohne vorher die Band zu kennen, wäre auch Pagan Metal gewesen. Da die Lyrics auf Finnisch gehalten sind, kann ich den Inhalt nicht wissen, aber von der Promo her vermute ich, dass es thematisch schon in den Bereich Pagan passt.

Damit bleibt meine Hoffnung auf ein spannendes Folk Black Metal-Album aus und ich kann der Band zu dem Album nicht gratulieren. Die Grundlagen des Genres haben METSÄN ALTTARI drauf, nur ist die Umsetzung recht zäh. Weh tut das Album allerdings auch nicht, und ich krieg nicht das Bedürfnis, das Werk aus meinem Plattenspieler zu werfen. Es läuft einfach belanglos rein und ist nur eine der viel zu vielen mittelmäßigen Veröffentlichungen in dem Genre.



Gesamtwertung: 3.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Jäätyneen Järven Tuolla Puolen
03. Synkkä Syvyys
04. Metsäiselle Alttarille
05. Rautaa, Tulta Ja Jäätä
06. Vampyyri
07. Verikuun Kirous
Band Website: www.facebook.com/MetsanAlttari
Medium: Digital
Spieldauer: 40:36 Minuten
VÖ: 28.11.2024

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