Cruadalach - Rebel Against Me | |
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Review von Rocko Flanell vom 22.07.2015 (7808 mal gelesen) | |
CRUADALACH sind eine tschechische Folk-Metal Band und bringen mit "Rebel Against Me" ihr zweites Album raus. CRUADALACH bestehen aus insgesamt 8 Bandmitgliedern. Neben der klassischen Besetzung aus zwei Gitarristen, einem Sänger, sowie Bass und Schlagzeug stehen zwei Streicherinnen auf der Bühne, sowie eine weitere Dame, die für Flöten, Pfeifen und Dudelsäcke zuständig ist. Somit kommt, wie bei manch anderen Bands, nix vom Band bei einem Live-Gig, doch braucht die Truppe viel Platz. Seit 2009 macht die Band bereits Musik und spielte bereits in ganz Europa auf diversen Bühnen. Trotz Violinen und Dudelsack sollte man die Band nicht zu weit in die Mittelalterecke packen. Es ist auch keine Gute-Laune-Sauf-Mucke à la KORPIKLAANI. Ein Großteil der Vocals hat eine moderne Färbung, so dass Vergleiche zu EQUILIBRIUM am ehesten passen. Nach einem gesprochenen Intro und 'ner stimmungsvollen Einführung tritt der Opener 'Revolt Without A Name' ab 01:33 min gleich ordentlich in den ..., aufs Gaspedal. Gitarrenriff sitzt, Vocals schießen giftig aus den Boxen, durch die Drums wird es richtig schön thrashig. Dazu dann noch ein paar Gangshouts und wir haben alles für 'nen schmissigen Song. Ab 02:15 min übernehmen dann jedoch die Violinen mit einer ruhigeren Passage, die einen krassen Gegensatz bildet. Die parallel laufende Double-Bassdrum lässt uns jedoch nicht zu weit abdriften. Nach 15 Sekunden ist der Spuk vorbei und die Gitarren setzen wieder ein, zusammen mit mindestens zwei Sängern/Shoutern. In der dritten Minute gibt's dann eine gute Portion Folklore. Es klingt ein wenig arabisch, vielleicht auch eher russisch, so genau lässt es sich nicht einordnen, und dann ist der Song auch schon fast vorbei, und ihr habt einen kleinen Eindruck, wie ihr euch die Musik von CRUADALACH vorzustellen habt. Der östliche Einschlag taucht jedenfalls immer wieder in kleineren Abschnitten und Melodien auf. Die zweite, cleane Stimme lässt mich oft an einen Mönch denken. Sie ist tief, dazu, glaube ich, mit einem leichten Halleffekt belegt, um ihr etwas mehr Fülle zu verleihen. In 'Earth Cafe' und insbesondere 'Satyros' lässt sich das gut hören. 'The Astralnaut' nutzt gesprochene Samples und eine Akustikgitarre, um Gänsehaut zu schaffen, während 'Karma To Burn' für mich das wohl aggressivste Stück der Platte ist, wenn auch nicht das schnellste. Am Ende steht mit 'Ziemie Niczyje' ein akustisches Stück ohne Gesang, welches wirklich gewaltig, fast schon orchestral rüberkommt. Die Produktion ist gelungen. Die Instrumente lassen sich anständig orten und haben ihren Platz im Soundspektrum. Trotz der 8 Musiker wirken die Arrangements zu keinem Zeitpunkt überladen. Kleinere Chorpassagen fügen sich ebenfalls gut in den Gesamtklang ein, so dass es keinen Grund für Punktabzüge gibt. Insgesamt gefällt mir das Album wirklich gut, und am besten in den Momenten, in denen sich die Band darum bemüht hat große, epische Klänge zu schaffen, wie in den letzten beiden Stücken. Sollten sie sich in diese Richtung weiter entwickeln, werde ich auch in Zukunft gerne wieder reinhören. Mit 'Life Worshipping Bastards' gibt es auch einen Video zum Album. Leider hat die Band sich für eines der, in meinen Augen, schwächeren Stücke entschieden, zumal es auch eher untypisch für den Rest der Platte ist. In genau diesem Track komme ich überhaupt nicht auf den modernen, aggressiven Gesang klar, und auch dieser Humppa-ähnliche Part gefällt mir nicht. Lasst euch also nicht von diesem Video in die Irre führen. Gruß Rocko Flanell Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Revolt Without A Name 02. Shiva World Dance Party 03. Stuff That Matters 04. Earth Cafe 05. Rebel Against Me 06. Wolves At The Gate 07. Life Worshipping Bastards 08. Satyros 09. Kharma To Burn 10. The Astralnaut 11. Ziemie Niczyje | Band Website: www.cruadalach.com/en Medium: CD Spieldauer: 40:25 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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