Scarlatyna - Till The End | |
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Review von Stormrider vom 01.12.2011 (4587 mal gelesen) | |
SCARLATYNA haben sich Ende der 80er angeschickt, die progressive Powermetalszene von Wetzlar aus zu erobern. Damals hat es für die Mittelhessen zwar zu drei Demos gereicht, aber zu einer offiziellen Albumveröffentlichung ist es nicht gekommen. Puresteel Records haben nun die zwei Demos Scarlet Ball und Till The End auf einer Compilation-CD zusammengefasst und im Zuge der Reunion der Band erstmals auf CD veröffentlicht. Natürlich gibt es immer mal wieder Gründe, warum eine Band den Durchbruch nicht geschafft hat. Falscher Zeitpunkt und falscher Ort, richtiger Zeitpunkt und falscher Ort, richtiger Ort und falscher Zeitpunkt... manchmal liegt es aber auch einfach daran, dass man zwar nicht schlecht war, aber eben doch nicht gut genug, um wirklich an einen der begehrten Deals zu kommen. Um ehrlich zu sein, würde ich SCARLATYNA in die letzte Kategorie stecken. Man ist nicht wirklich schlecht und die Musiker sind auch alle technisch auf der Höhe, jedoch fehlt es den Songs an Hooklines die auch einfach mal im Ohr hängen bleiben. Natürlich kann man sagen, dass dies im progressiven Bereich nicht das originäre Ziel ist, sondern möglichst allen zu zeigen, was ein toller Hecht man doch am Griffbrett oder den Stöcken ist, dennoch ist ein gewisser Wiedererkennungswert in den Songs absolut förderlich. Dieser wird auch geboten, nämlich immer dann, wenn Sänger Chris J. Marino sehr hektisch zwischen zwei Gesangsstilen wechselt. An ihm werden sich dann die Geister scheiden. Kann er in den mittleren Lagen durchaus überzeugen, ohne wirklich zu begeistern, wirken seine hohen Ausflüge und Falsett Einlagen nicht nur reichlich bemüht, nein, sie sind im Kontext der Songs eher nervig. Keine Ahnung wieso man hier versucht hat sich an KING DIAMOND zu vergehen, obwohl Herr Marino ohrenscheinlich seine Stärke ganz woanders hat. Schade, denn das Potential kann man der Band nicht absprechen, nur konnte man seine vorhandene Technik nicht in gleichwertige Songs ummünzen. Die von der Plattenfirma genannten grandiosen Tracks habe ich nicht entdecken können, sondern progressive Durchschnittsware. Der Sound wurde zwar etwas aufpoliert, kann aber seine Wurzeln nicht verbergen, folglich ist man nicht ganz auf aktuellem Stand. Nicht vergessen, es handelte sich damals um Demos. Alles in allem kann ich den Release nicht so ganz nachvollziehen, denn die Band arbeitet derzeit auch an neuem Material. Ein Appetizer als Download auf der Homepage ok, aber als vollwertige CD-Veröffentlichung? Ob man sich, in Anbetracht der reichlich vorhandenen Konkurrenz in diesem Genre, eine 20 Jahre alte Demo-Compilation ins Regal stellt, muss der geneigte Fan dann final selber entscheiden. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Truth 02. We 03. Wings Of The Night 04. Selfmade Destruction 05. The Tower 06. Till The End 07. Temple Of Despite | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36:01 Minuten VÖ: 08.11.2011 |
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