Scavenger (BE) - Beyond The Bells

Review von Opa Steve vom 31.03.2024 (8152 mal gelesen)
Scavenger (BE) - Beyond The Bells Ist es nicht skurril? Die Belgier SCAVENGER existierten schon von 1984 bis 1986, formierten sich dann 2018 nochmal neu - aber ohne auch nur ein Originalmitglied der Band im Line-up zu haben! Nicht nur das - im heutigen Line-Up befinden sich mit Frontfrau Tine Lucifera Mitglieder, die erst nach dem Split der Band geboren wurden. Das allein ist schon eine nähere Betrachtung wert. Dennoch schafft es dieses frische neue Line-Up, den Spirit des Achtziger Uptempo-Metals wunderbar zu leben. Da ist eine ordentliche Prise Speed Metal, die sich mit der traditionellen Heavy-Schublade ergänzt. Vor allem haben die Songs aber in ihrem Achtziger-Flair alle Charakter und einen Wiedererkennungswert. Die Gitarrenarbeit ist fantastisch in der Spielfreude, denn das flotte Riffing ist mit vielen Details angereichert und bietet dennoch Platz für Zusammenspiel und Melodien. Sängerin Tine klingt wie eine Mischung aus Beki Bondage (VICE SQUAD) und Nicole Lee (ZNÖWHITE); am Anfang ist das Hoch-Knatschige in der Stimme vielleicht ein bisschen zuviel des Guten, aber irgendwie stellt sich dann doch ein breites Grinsen ein. Denn irgendwie passt es zu dieser Musik, dass die Vocals selbst bei gottgegebener dünner Durchschnittsstimme einfach trotzdem in voller Inbrunst rausgehauen werden. Das ist irgendwie ein positives Klischee, das Tine in ihrem relativ jungem Alter genau so lebt, wie man es vor vierzig Jahren abfeierte. Gemessen an der Musikergeneration klingt das trotz der klaren Retro-Ausrichtung überraschend frisch, was sie auf "Beyond The Bells" abliefern. Lediglich 'Hellfire' fällt mit seinem schwachen Anfang und ausgelutschtem Hauptriff hinten runter. Dafür befindet sich mit 'Crystal Light' aber auch ein echter Anspieltipp auf der Scheibe. Und in Summe ist die Bewertung in den hohen Punktregionen absolut gerechtfertigt. SCAVENGER 2.0 machen richtig Spaß.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Warning Bell
02. Black Witchery
03. Watchout!
04. Streetfighter
05. Defiler
06. Hellfire
07. Slave To The Master
08. Nosferatu
09. Crystal Light
10. Backslider
11. Red Hot
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 48:42 Minuten
VÖ: 22.03.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten