Celtachor - Fiannaíocht | |
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Review von Metal Guru vom 11.05.2018 (4746 mal gelesen) | |
Die 2007 gegründeten CELTACHOR bestehen derzeit aus Fionn Stafford (Guitars and Backing Vocals), Stephen Roche (Vocals and Whistles), David Quinn (Guitars and Backing Vocals), Robert Macdomhnail (Bass, Bouzouki and Harp), Liam Henry (Violin and Harp) und Anaïs Chareyre (Drums, Bodhran and Backing Vocals). "Fiannaiocht" als ihr mittlerweile viertes (allerdings erst drittes Full-Length-)Album folgt also "In The Halls Of Our Ancient Fathers" (Demo/2010), "Nine Waves From The Shore" (Self Release/2012) und "Nuada Of The Silver Arm" (Trollzorn/2014). Weder die Alben noch die Band waren mir bisher geläufig - na, dann lausche ich mal, dann höre ich mehr ... “Fiannaìocht” sieht sich als Konzeptalbum (oha ...), das die Jugend von 'Finn Of The Fianna (einem hochstylisierten Helden irischer Mythologie) zu beleuchten versucht. Die reichlich rudimentäre Info fasst diesen Versuch folgendermaßen zusammen: 'The band aims to showcase their own vision of Irish Mythology, playing music with passion and straight from the heart'. Dem stimmte ich nur allzu gerne zu, muss zu meiner eigenen Schande aber eingestehen, dass ich mich weder mit Geschichte im Allgemeinen noch mit irischer Mythologie im Besonderen übermäßig gut auskenne (mit anderen Worten: Keinste Ahnung hab ich nich'). Bleibt nur die Musik, die laut Bandaussage eine Mischung aus Metal, Folk und Doom sein soll. Ich mag mich täuschen, aber sowohl die folkigen Flöten als auch die gelegentlichen Geigen als auch die heldenhaften Harfen scheinen tonal entweder leicht daneben zu liegen oder schlicht 'out-of-tune' zu sein - manchmal! Dennoch (oder gerade deswegen) kann der Musik ein gewisser Charme nicht abgesprochen werden - zumindest den zahlreichen akustischen Stücken oder Teilen davon. Hier und da schleicht sich die metallischdoomende Bandvergangenheit in die Kompositionen: Zeitgemäße Zerrung ohne (soweit ich das erkennen kann) Droptunings, variationsarmer Volksvierviertel ohne (und das kann ich erkennen) rhythmische Raffinessen, keinerlei erwähnenswerte Experimente (eigentlich gar keine) - alles ganz ok, nichts Weltbewegendes ... Die Gesänge (besser: die Stimmen) sind ein ganz anderes Thema: Es wird ätzend gekeift, beschwörend gerufen, mahnend gesprochen, sachlich gesungen, wobei unklar bleibt, welcher der immerhin vier Vokalisten welche Stimmen verantwortet. Wenn Frontmann Stephen keift, klingt er - ätzend. Wenn er jedoch versucht, melodisch/richtig/tonal zu singen, geht er mir binnen Sekunden sensationell auf den Sender! Begründung: Der Gute kann ergreifend und schlicht nicht singen - kein Ausdruck, kein Charakter, kein Druck, kein Klang, kein Pathos, kein Vibrato, kein Volumen - nix (außer meiner rein subjektiven Meinung)! Die Instrumentalisten gefallen mir dafür umso besser - je akustischer, desto überzeugender! Die Produktion scheint trotz erzwungener MP3-Hörung überdurchschnittlich zu sein: Sowohl der Dynamikumfang als auch der Einsatz von Effekten (Hall, Echo, Chorus) als auch die kalkulierte Kompression als auch die strikte Stereoverteilung als auch die räumliche Tiefenstaffelung machen aus CELTACHORs thematisch nicht Jederfrau/Jedermann zugänglichen Geschichte eine akustisch auffordernde. Wäre "Fianniocht" 'ne irische Instrumentalplatte, vergösse ich sechs, vielleicht sogar sieben Tropfen, so (also, mit Gesang bzw. Stimmen) langt's leider nur für fünf ... Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sons Of Morna 02. King Of Tara 03. Tuiren 04. The Search For Sadbh 05. Caoilte 06. Great Ships Came From Over The Waves 07. The Battle On The Shore 08. Tears Of Aoife 09. Cauldron Of Plenty 10. Dubh, Dun Agus Liath | Band Website: www.celtachor.com/ Medium: CD Spieldauer: 57:05 Minuten VÖ: 20.04.2018 |
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