Sunken (FIN) - From Slow Sleep Like Death

Review von Metal Guru vom 13.07.2020 (7110 mal gelesen)
Sunken (FIN) - From Slow Sleep Like Death SUNKEN aus Finnland sind nicht SUNKEN aus Dänemark - damit DAS schon mal klar ist! Die vier versunkenen Finnen doomen sich aber sowas von einen zurecht, dass mir ganz matschig wird, ganz trääge, ganz zäääh. Ja, Doom at its best (darkest, heaviest, slowest), würd' ich sagen. Der B-Zettel hält sich vom Informationsgehalt her aber sowas von zurück: Keine Vergleiche, keine Orte, keine Namen, keine Instrumente, keine Geschichte - nur das Etikett 'Doom/Death'. Na gut, dann eben erstmal hören ...

"From Slow Sleep Like Death" quält sich schier endlos scheinende 53 Minuten und acht Sekunden vom Solid-State-Player durch die kurz gehaltenen Kupferkabel in die aktivierten Aktivboxen durch die laue Luft an meine Kopfkalotten. DIE (meine Kopfkalotten) interpretieren die mollig mäandernden Moleküle als Klang gewordene Depression/Endzeit/Selbstmordaufforderung - und DAS ganz ohne Einnahme alkoholischer Getränke oder Inhalation bewusstseinsreduzierender Substanzen! Der nach wie vor extrem detailarme B-Zettel konkretisiert (Zitat): "a killer sound of melancholy, doom and death-infused heaviness, balancing between the light and darkness, and between life and death". Das kann Mensch wohl so stehenlassen, allerdings träfe exakt dieselbe Beschreibung auch auf andere Gruftgruppierungen zu - wenn Mensch sie (die Beschreibung) denn entsprechend nutzte.

Bass bodenständig (wenn auch leicht 'versunken'), Gitarren gedroppt und manchmal akustisch belassen (= nicht verzerrt, dennoch E-Gitarre), aber meist elektrisch rektifiziert (= verzerrt), no keyboards whatsoever, Schlagzeug songdienlich. Dazu ein Gesang, der weniger an 'richtige' Grunzung, mehr an tieffrequente Störung erinnert. Nicht, dass Störung stören MUSS, aber was der Vokalist hier mit seinen Stimmbändern veranstaltet, ähnelt aufgrund von Lautstärke, Frequenz und Einbettung in den Mix eben eher Geräusch denn Gesang. Also, mir gefallen die finnischen SUNKEN, obwohl sie meiner bescheidenen Meinung nach inmitten all der anderen derzeitigen Death- und Doom-Kapellen irgendwie 'versinken' - zufällige Absicht oder beabsichtigter Zufall, who knows? Sieben suizidale Tropfen - mehr kann und will ich dem eh blutarmen Body heute nicht abzapfen!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Unfalter
02. Sanctuary
03. Island
04. Lost Caress
05. Severed Memory
06. Sore Light
07. Unspoken Misery
08. Dolor Sunlit
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 53:08 Minuten
VÖ: 10.07.2020

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