The Spirit - Sounds From The Vortex

Review von T.Roxx vom 06.08.2018 (14001 mal gelesen)
The Spirit - Sounds From The Vortex "Sounds From The Vortex" wurde bereits erstmals 2017 veröffentlicht und nun gibt es nach dem Wechsel von THE SPIRIT zum Label Nuclear Blast eine Wiederveröffentlichung des Albums zum Einstand. Das einzige, was Erstveröffentlichung und Wiederveröffentlichung unterscheidet, ist das Cover. Hier wurde bewusst für die Wiederveröffentlichung ein neues Cover gewählt, wie uns Mastermind MT im Interview erzählte.

Das Album wird vom Titeltrack eingeleitet - ein Instrumental, welches eine bedrohliche Atmosphäre und Spannung aufbaut, bevor dann mit 'Cosmic Fear' die Höllenhunde von der Kette gelassen werden. Sofort fällt aufgrund der Twin-Gitarren die angenehme DISSECTION-Schlagseite ins Ohr. Aufgrund von vielen Tempovariationen und einigen verschiedenen Parts wirkt der Song extrem abwechslungsreich und ist live eine echte Granate. 'Cosmic Fear' ist (neben dem erwähnten Titeltrack) das kürzeste Stück auf dem Album. Mit 'The Clouds Of Damnation' folgt nun der längste Track; Langeweile ist aber auch hier Fehlanzeige. Auch der Song startet melodiös und mit hohem Tempo, wechselt aber dann nach etwas mehr als zwei Minuten in einen fast doomigen Groove, der viel schwere Atmosphäre entfaltet; eingebettet in den Part ist ein bluesiges Interlude, welches sich in ein flottes Solo verwandelt. Nach fast vier Minuten könnte der Song zu Ende sein - doch jetzt geht es nochmal richtig los: hohes Tempo, mächtige Gitarrenwände, wie man sie von diversen schwedischen Black/Death-Größen gewohnt ist - alles immer gespickt mit Einsprengseln aus dem traditionellen Metal. Insgesamt besticht der Song durch seine Dynamik. Das folgende 'Cross The Bridge To Eternity' beginnt mit clean gespielten Arpeggios, die mich von der Machart an alte KATATONIA erinnern. Da diese Harmonien immer wieder auftauchen, würde ich den Song insgesamt als eine Mischung aus DISSECTION und alten KATATONIA beschreiben. Generell finde ich persönlich die Gesangsstimme von MT extrem cool - zumal man die Vocals recht gut verstehen kann (das ist in diesem Genre ja nun nicht unbedingt Standard). 'Illuminate The Night Sky' ist eine fast durchgehende High-Speed-Nummer, deren Wurzeln ich ganz klar im nordischen Black Metal verorten würde. 'The Great Mortality' beginnt recht episch, aber dann wird auch hier der Knüppel aus dem Sack geholt. Bei aller Schnelligkeit setzen THE SPIRIT immer wieder auf großartige Melodien, was nicht zuletzt auch die Soli widerspiegeln. Die beiden Gitarristen bewegen sich auf demselben spielerisch hohen Niveau und klingen nach einem eingespielten Team. Den Abschluss bildet 'Fields Of The Unknown', der zwar nach dem (mittlerweile) gewohnten Songschema abläuft, aber - warum auch immer - so etwas wie die Ballade des Albums ist, obwohl der Song nicht weniger Durchschlagskraft hat, als die Songs zuvor.

Ein großartiges Album, was so schnell nicht langweilig ist und auch live gut funktioniert, wie ich dieses Jahr bei einem Auftritt der Band in Oberhausen bereits erleben durfte. Wer auf Bands wie DISSECTION, THULCANDRA, OFERMOD oder WATAIN und Konsorten steht, MUSS diese Band anchecken. Ich glaube, von THE SPIRIT können wir künftig noch eine Menge Großartiges erwarten!


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Sounds From The Vortex
02. Cosmic Fear
03. The Clouds Of Damnation
04. Cross The Bridge Of Eternity
05. Illuminate The Night Sky
06. The Great Mortality
07. Fields Of The Unknown
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:02 Minuten
VÖ: 10.08.2018

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