4Bitten - Rewind And Erase

Review von Stormrider vom 07.07.2015 (6341 mal gelesen)
4Bitten - Rewind And Erase Es ist ja nun nicht so, dass Griechenland in den letzten Wochen in der Presse unterrepräsentiert gewesen wäre; nein vielmehr kann man feststellen, dass es auf den Deckblättern der Tageszeitungen und den Startseiten der Online-Medien gefühlt kein anderes Thema mehr gibt. Dass nun die Griechen auch noch die Sparten, hier namentlich die Musiksparte, für sich beanspruchen, mag dem ein oder anderen dann vielleicht eine Nummer zu viel sein, im Falle von 4BITTEN ist es aber durchaus gerechtfertigt. Denn nicht, dass das Quartett um Frontröhre Fofi Roussos einen kommenden Klassiker zur Diskussion stellen würde, aber ein starkes Stück Rockmusik ist "Rewind & Erase" allemal.

Schon der Opener 'Die In Vain' lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Band es nicht nötig hat über die Optik ihrer Fronterin zu verkaufen, sondern schlicht und ergreifend durch ihre Musik überzeugen kann. Neben der Röhre von Fofi, die einen angenehm kratzigen Touch hat, wissen nämlich auch die Instrumentalisten etwas mit ihren Arbeitsgeräten anzufangen. Und so spielt sich das Quartett in knappen 48 Minuten durch elf Songs, die allesamt angenehm grooven und powervoll vorgetragen werden. Nicht, dass man das Härtelevel in extreme Metalregionen anziehen würde, aber die Hellenen verlieren sich zum Glück auch nicht in seichten Popsongs. Die Wurzeln von 4BITTEN liegen vielmehr im Classic Rock, was insbesondere in den Melodien und Songstrukturen erkennbar ist; dass dabei nicht jede Melodie bahnbrechend neu sein kann, das dürfte kaum überraschen. Aber Songs wie das treibende 'Cause I Can', das vom Bass dominierte Titelstück oder auch 'Comfort Zone', kann man sich immer wieder anhören und beginnt unweigerlich mitzuwippen und den Nacken in Bewegung zu setzen. Zum Ende des Albums wird es zwar noch mal ein wenig verkopfter, z. B. in 'Redefine Your Fate', aber im Großen und Ganzen bleibt alles direkt nachvollziehbar.

Vermutlich wird "Rewind & Erase" die Welt nicht so sehr in Atem halten, wie es die kreativen Ideen anderer Griechen derzeit tun, aber wem die schlechten Nachrichten in Zusammenhang mit dem Wort Griechenland so langsam zum Halse raushängen, der kann mal in das Album reinhören, das hilft evtl. das Verhältnis zu den Erfindern der Demokratie wieder etwas in geordnete Bahnen zu lenken. Ein gut produziertes Album, dessen Songs, Melodien und Hooks zwar noch nicht alle in der Champions League spielen, aber das auch ohne größeren Aus- oder Unfall über die Ziellinie sprintet.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Die In Vain
02. Broke
03. Memory Of Me
04. Save My Soul
05. Cause I Can
06. Pull Me In
07. Rewind & Erase
08. Redefine Your Fate
09. Inside My Head
10. Out Of Time
11. Comfort Zone
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:30 Minuten
VÖ: 26.06.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten