Metal Church - Congregation Of Annihilation | |
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Review von Rockmaster vom 18.06.2023 (6420 mal gelesen) | |
Die Nachricht vom Suizid - zunächst noch als unerwarteter Tod deklariert - Mike Howes traf mitten ins Herz. Hatte ich doch die Ehre und Freude, "From The Vault" und "Classic Live" hier zu rezensieren, die beide bei mir Jugenderinnerungen geweckt hatten. Wie, musste man sich nach der Tragödie 2021 fragen, wollen METAL CHURCH nach diesem Verlust weitermachen? Natürlich geht das Business weiter, was überhaupt nicht verwerflich ist, und natürlich müssen Kurdt Vanderhoof und seine Mannen Mikes Andenken hochhalten, indem sie die Musik machen, in der Mike zuvor eine so wichtige Rolle gespielt hatte. Einen Sänger mit der einzigartigen Stimme Mikes zu finden, wäre schwer geworden, und dankenswerterweise haben METAL CHURCH das gar nicht erst versucht. So wurde Marc Lopes (u.a. ROSS THE BOSS) die Ehre zuteil, die schmerzliche Lücke zu auszufüllen. METAL CHURCH sind aber nun mal METAL CHURCH, und so klingt auch die neue Scheibe nach ihrem typischen Stil, der sich nie ganz festlegen will, wie sehr er Thrash Metal oder doch eher klassischer Metal ist. Allerdings scheinen die Jungs ganz schön Druck auf dem Kessel zu haben, und so lassen sie selber eine gewisse Portion mehr Aggression raus. Und mit dem Feuer, das Marc in seine Stimme legt, erinnert "Congregation Of Annihilation" wieder eher an die Frühwerke wie "The Dark", damals mit David Wayne am Mikro ('Ton Of Bricks' lässt grüßen). Marc selbst kommentiert: "Ich fühle mich mehr als geehrt, dieses Erbe in eine neue Ära von METAL CHURCH zu tragen. Die Zusammenarbeit mit Kurdt und einer Band, die mich in meiner Jugend stark beeinflusst hat, war gelinde gesagt eine surreale Erfahrung. Wir wollten die frühen Jahre und den Sound, der die Band aufgebaut hat, wieder aufleben lassen, aber mir wurde auch die Freiheit gegeben, meine aggressivere, neu interpretierte Vision von dem, was ich mache, in diese neue Platte einzubringen." Er legt stets volle Power in die Stimme, und sein Stil zu singen, würde mit heutzutage so beliebten technischen Hilfsmitteln wie Autotune nicht funktionieren, denn er erzeugt durch das Spiel mit der Intonation (manchmal bis hart ans Limit) zusätzliche Spannung. Über Kurdts und Rick van Zandts Riffing muss man nicht mehr viel sagen. Technisches Niveau und Einfallsreichtum sind top, manchmal würde man sich wüschen, dass Sound und Produktion da noch etwas mehr rohe Power reinpumpen. Aber sie hauen auch lässige Riffs raus wie auf 'Say A Prayer With 7 Bullets'. Auf 'Pick A God And Prey' nehmen sich Kurdt und Rick zurück und machen vornehmlich Rhythmusarbeit, aber mit dem Druck, den Steve Unger am Bass und Stet Howland mit seinen treibenden Drums machen, zählt die Nummmer für mich neben 'Children Of The Lie' zu den Highlights von "Congregation Of Annihilation". Wie schon eingangs erwähnt - wem das aufgefallen sein mag - Marc Lopes ist kein Lückenfüller, um METAL CHURCH am Leben zu erhalten, sondern er füllt die musikalische Lücke, die Mike hinterlassen hat, würdevoll aus. Die Lücke im Herzen bleibt. Du suchst selbst Hilfe oder kennst jemanden, der suizidgefährdet ist? Telefonseelsorgestellen sind jederzeit unter 0800-1110111 oder 0800-1110222 kostenlos erreichbar. Bundesweite Beratungseinrichtungen speziell für Kinder und Jugendliche sind jederzeit unter 0800-1110333 kostenlos erreichbar. Online‐Hilfsangebote sind jederzeit im Internet erreichbar unter www.telefonseelsorge.de oder www.suizidpraevention-deutschland.de. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Another Judgement Day (3:40) 02. Congregation Of Annihilation (4:27) 03. Pick A God And Prey (4:42) 04. Children Of The Lie (5:50) 05. Me The Nothing (5:36) 06. Making Monsters (5:32) 07. Say A Prayer With 7 Bullets (3:38) 08. These Violent Thrills (3:48) 09. All That We Destroy (4:14) | Band Website: www.metalchurchmusic.com Medium: CD, LP Spieldauer: 41:26 Minuten VÖ: 26.05.2023 |
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