Cattle Decapitation - Karma Bloody Karma | |
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Review von Opa Steve vom 25.07.2006 (8321 mal gelesen) | |
4 Metzger aus Nevada schwingen Instrumente statt Schlachterbeil und spielen nun extremen Gore-Grind mit einem ungewöhnlich hohem Prog-Einschlag, was das technische Niveau betrifft. So merkwürdig diese Mischung klingt, so schwer verdaulich ist auch die kompositorische Kombination beider Elemente, welche - sorry - zusammen passen wie 'ne qualmende Bong zum katholischen Singkreis. Die Jungs schreddern wie blöde und sind immer darauf bedacht, den filigranen Flitzefinger raushängen zu lassen. Unter'm Strich ergeben sich so Songs, die dem Zuhörer als räudiges Durcheinander entgegenschallen, dass man automatisch an Trickfilm-Kloppereien denkt, wo nur eine rasende Strichwolke auf der Stelle tritt. In gelegentlichen Momenten lassen CATTLE DECAPITATION auch mal Highspeed Highspeed sein und graben einige ansehnliche Atmo-Parts raus, die sich verdammt nochmal hören lassen können ('Alone At The Landfill'). In diesen Momenten wird aus wirrem Gefiedel tatsächlich tolle Musik - aber diese Momente sind leider nicht gerade das Trademark des Albums. Der Rest ist eine rekordverdächtige Sammlung an Breaks, Container voller 32tel Noten, und immer wieder ultraschnelle Griffbrett-Sweeps der Marke Alex Skolnick. Leute, um's mit der Malerei zu vergleichen: Tonnen an Farbe garantieren noch längst kein gutes Motiv. Der Hörer möchte Songs hören, aber nicht nur Rekordjagden ohne Konzept und Seele.
Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Intro 02 Unintelligent Design 03 Sucess is... 04 One Thousand Times Decapitation 05 The Carcass Derrick 06 Total Gore 07 Bereavement 08 Suspended In Corrolite 09 Alone At The Landfill 10 Karma Bloody Karma 11 The New Dawn 12 Of Human Pride & Flatulence | Band Website: www.cattledecapitation.com Medium: CD Spieldauer: 40:50 Minuten VÖ: 30.06.2006 |
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