Maheshvara - Om Tat Sat | |
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Review von Zephir vom 09.06.2024 (11977 mal gelesen) | |
Wer dieser Tage das Bedürfnis verspürt, sich in einen dunklen, kalten Keller aus Stein, Beton und Stahl zu verkriechen, der kann sich MAHESHVARAs Platte "Om Tat Sat" als Soundtrack mitnehmen. Die Düstermucke ist eine Mischung aus Dark Metal, Industrial und doomigem Beschwörungsritual, die im Midtempo finstergrollt, schwerestampft und mittels der dämonisch gegrowlten Lyrics in Sanskrit alle Götter und Geister zu rufen scheint. Viel ist über den Macher des Soloprojekts MAHESHVARA nicht bekannt. Er heißt Ivan Mikhailik, hat "Om Tat Sat" selbst aufgenommen und produziert, und das Coverart stammt von einer sicherlich mit ihm verbandelten Dame namens Anna Mikhailik. Irgendjemand steuert auch den weiblichen traditionellen Gesang in 'Sense Perception' bei, es sei denn, es handelt sich dabei um ein eingeschnittenes Sample. Insgesamt klingen die acht Songs ziemlich gleichförmig und verursachen durch die fast durchgängig gehaltene, schwere Rhythmik einen tranceartigen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ein bisschen flotter wirken lediglich 'Seers Of The Truth' und 'Spiritual Spark', bei denen sich wiederum die flirrenden Synthie-Elemente ähneln - sodass sich das Album insgesamt wie ein einziges großes, eine Dreiviertelstunde umfassendes Gesamtwerk anfühlt. Soweit ich sehe, handelt es sich bei "Om Tat Sat" um das Debüt - und dieses ist bestens geeignet, um in akustischer Dunkelkälte mit bizarrer Mischung aus anorganischer Industrial-Härte und rituellem Buddhisten-Mythos zu hypnotisieren. Was genau den Mastermind zur Komposition und Produktion bewogen hat, entzieht sich leider ebenfalls meiner Kenntnis. Zuweilen werden Erinnerungen an frühere Releases von SAMAEL wach; die Beschwörungsformeln lassen an manche Titel von MOONSPELL denken. Die Lyrics jedenfalls stammen aus dem Werk Bhagavad - Gita As It Is des spirituellen Lehrers A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, seines Zeichens Autor, Übersetzer und Begründer der Hare-Krishna-Bewegung. Man kann also, um "Om Tat Sat" zu genießen, entweder die eigene spirituelle Sinnsuche vorantreiben, oder man kann sich einfach ohne tiefsinnige Gedanken der Monotonie des stahlkalten Dark Metals hingeben und vergessen, dass es draußen gerade Sommer wird. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Eternal Soul 02. Om Tat Sat 03. Sense Perception 04. Seers Of The Truth 05. Difference Of Understanding 06. The Self Slays Not Nor The Slain 07. Spiritual Spark 08. Interim State | Band Website: Medium: CD + digital Spieldauer: 46:00 Minuten VÖ: 09.05.2024 |
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