Livebericht Cataract (mit Maroon ) |
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Ein Livebericht von Lord Fubbes aus Darmstadt (Goldene Krone) - 01.12.2004 (16127 mal gelesen) |
Es war das erste Mal für mich, daß ich die "Goldene Krone" in Darmstadt mit meiner Anwesenheit beehre. Erster Eindruck: angenehm siffig, Jugendhauscharme. Der Saal, in dem das Konzert bald stattfinden sollte, befindet sich im ersten Stock, die Akustik scheint nicht gerade toll zu sein, wie sich gleich bei der ersten Band auch bestätigt. Sehenswert sind dafür die Toiletten, um diese zu benutzen muß man nämlich erst wieder ins Erdgeschoß und durch die Kneipe und sich dann durch einen engen Verschlag durchquetschen, bevor man dann am Ende der Kellertreppe wahrhaftig eine Pißrinne findet. CorneliusNachdem ich mir erstmal einen Humpen voll mit der hiesigen Gerstenkaltschalenmarke "Wiener Kronenbräu" (trinkbar, aber nicht die (Achtung Wortspiel!) Krone der Braukunst) hinter die Binde gekippt hatte, legten dann um ca. 9 endlich auch CORNELIUS los. Wie bereits erwähnt, ist die Akustik des Saales nicht unbedingt für laute Rockkonzerte ausgelegt, entsprechend mies war -in Kombination mit einem sichtlich überforderten Mischer- der Sound: viel zu laut, ein undefiniertes Wummern in den Bässen, trotzdem keine Bassgitarre zu hören. Letzteres war sehr schade, denn Basser Mihaly spielte sich offensichtlich einen Wolf und ließ die Fingerchen nur so über's Griffbrett flutschen. Aufgrund des undefinierten Sounds erspar ich mir jetzt eine Beurteilung der musikalischen Qualität, vielleicht hab ich ja irgendwann mal die Gelegenheit, die vier Mainzer mal mit ordentlichem Sound live begutachten zu können. MaroonGottseidank besserte sich der Sound deutlich bei den nachfolgenden MAROON. Die fünf Straight Edger aus Nordhausen knüppelten auch ordentlich drauflos, mir allerdings war die Melange aus Hardcore und Thrashmetal auf Dauer etwas eintönig, halt die typischen Metalcoreriffs aus dem Baukasten. Beinahe putzig wirkten die ebenso steten wie wenig erfolgreichen Versuche von Sänger Andre, die Meute ein wenig nach vorne zu locken. Bis auf ein paar Straight Edge-Anhänger aus dem Publikum, die mit lustigen Schildern vor der Bühne rumtanzten. Warum allerdings der Moshpit nicht einfach vor die Bühne verlagert wurde, war und ist mir rätselhaft. CataractAuch bei CATARACT blieb der Sound erträglich, und in Verbindung mit Dampframmensongs wie 'As we speak' oder 'Killing Tool' war Stimmung garantiert. Sänger Fedi schnappte sich eins von den eben erwähnten Schildern und wedelte ein bißchen damit rum, während allerorten immer mehr davon auftauchten, auf Aufforderung bildete die Menge einen Circle Pit, ein mir bisher unbekanntes Phänomen, was aussieht wie Pogopolonäse. Geboten wurden hauptsächlich Songs des neuen Albums "With triumph comes loss", aber aus der Tatsache, daß ich einen Gutteil der Songs nicht kannte, kann ich schließen, daß auch älteres Zeug gespielt wurde. Dank Cararact am Schluß dann doch noch ein gelungener Konzertabend, auch wenn das seltsame Herumgezappel von den Hardcoremenschen manchmal etwas nervig war. |
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