Hallo zusammen, vielen Dank, dass Ihr Euch kurz die Zeit für ein paar Fragen nehmt. Und Glückwunsch zu Eurem gelungenen Album! Wie habt Ihr Euch eigentlich kennengelernt und wie kam es dazu, dass Ihr eine Band gegründet habt?

The green river burial: Mo ist mit unserem alten Drummer Laurin in einer Schulklasse gewesen, welcher wiederrum mit Phil befreundet war. So hat sich der Gründungs-Kern der Band durch Freundeskreise und gemeinsame Leidenschaft für ähnliche Musikstile gefunden. Mert und Tom haben die beiden über die Musik und Konzerte kennen gelernt und sehr schnell gemerkt, dass sie super zu TGRB passen. Die vier Puzzleteile waren also im Grund von Anfang an füreinander bestimmt, sie mussten nur zusammen geführt werden.

Was bedeutet Euer Bandname und was hat es mit dem Albumtitel auf sich. Gibt es ein Thema, um das sich Euer Album dreht?

The green river burial: TGRB wurde damals ursprünglich als Konzeptband gegründet um sich musikalisch und lyrisch mit dem Kriminalfall um den amerikanischen Serienmörder Gary Ridgway, auch bekannt als Green River Killer, auseinanderzusetzen. Die Thematik geriet allerdings auch durch die Besetzungswechsel immer mehr in den Hintergrund, heute ist davon nur noch der Name übrig. Passend zu dieser Entwicklung steht unser Debutalbum "Separate & Coalesce" im weiteren Sinne stellvertretend für die Band und unsere Geschichte. Nach den zwei prägenden personellen Wechseln innerhalb der letzten zwei Jahre haben wir sozusagen von null auf neu angefangen die Platte zu schreiben. Daher mussten wir die Band erst mal auseinandernehmen, um sie anschließend wieder zusammenzufügen. Das Album kann als eine Art Konzept fürs Leben gesehen werden. Auch wenn deine Welt in Scherben liegt, ist das Beste was du machen kannst: damit abschließen, nach vorne blicken und diese Scherben im Besseren wieder zusammenfügen.

Wie läuft bei Euch das Songwriting ab?

The green river burial: Unser Gitarrist bringt normalerweise immer eine Sammlung von Riffs mit in die Probe, stellt diese vor, um sie anschließend von den restlichen Bandmitgliedern anständig verreißen zu lassen. Und dann fangen wir nochmal von vorne an... Okay, Spaß beiseite. Im Grunde läuft es schon so ab, dass wir zusammen schauen, wie man mit den schon vorhandenen Ideen einen Song aufbauen kann und wie sich die Riffs verknüpfen und kombinieren lassen. Wir sind damit im Gegensatz zur älteren EP beim Album jetzt auf jeden Fall einen Schritt in Richtung gemeinsames Songwriting, in dem jeder am ganzen mitwirkt, gegangen, was vielleicht insgesamt etwas mehr Zeitaufwand mit sich bringt, aber das Ergebnis auch vielfältiger und gleichzeitig ausgeglichener macht.

Ihr seid eine recht junge Band und "Separate & Coalesce" ist Euer erstes full-length Album. Wie war es, als Ihr zum ersten Mal das fertige Album in der Hand gehalten habt?

The green river burial: Das Gefühl war unbeschreiblich. Die EP haben wir ja von vorne bis hinten selbst produziert und auch im heimischen CD-Laufwerk "gepresst" (= auf Rohlinge gebrannt), da war das jetzt schon ein bedeutender Schritt, eines Tages ein großes Paket mit tonnenweise eingeschweißten Hochglanz-Digipacks von unserem Label zu bekommen. Insgesamt passieren zurzeit einige Dinge, die wir uns nie hätten erträumen können als wir diese Band mal vor ein paar Jahren in einem kleinen Proberaum im Frankfurter Stadtwald gegründet haben. Wir können uns wirklich glücklich schätzen.

Was sind Eure Pläne in näherer Zukunft? Mit diesem fetten Album im Rücken kann man doch sicher einiges erwarten, oder?

The green river burial: Wir werden versuchen, so viel wie möglich rumzukommen um den Leuten das Album vorzustellen und neue Städte und Menschen kennen zu lernen. Für Ende des Jahres sowie Anfang 2013 sind bereits einige kleinere und größere Touren geplant bzw. gebucht. Darüber hinaus haben wir noch ein paar "Überraschungen" in der Hinterhand, man darf gespannt sein.

Habt Ihr irgendwelche musikalischen Vorbilder? Welche Bands hört Ihr persönlich gerne? Welches Album ist Euer aktueller Favorit?

The green river burial: Bunte Mischung, definitiv. Betreiben wir einfach mal ganz stupide Namedropping: THE ACACIA STRAIN, HEART IN HAND, NASTY, HUNDREDTH, DESPISED ICON, VOLUMES, FOO FIGHTERS, THE BLACK DAHLIA MURDER, EMINEM, VEIL OF MAYA, PARAMORE, NIRVANA oder auch die alten BURY YOUR DEAD.

Was war Euer interessantestes / spektakulärstes / lustigstes Erlebnis als Band?

The green river burial: Interessant: Als Supportact von LA DISPUTE in einer viel zu schicken Bar in Luxemburg zu spielen. Spektakulär: Als bei unserer Releaseshow in Frankfurt der Club aus allen Balken gebrochen ist und wir gar nicht mehr wussten wohin mit all der Begeisterung. Lustig: Als Stormtrooper und Karnevalsclown verkleidet um 3 Uhr nachts ne Show vor vollem Haus im Osten zu spielen und sich am nächsten Morgen nicht mehr dran erinnern.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Eurem Label und wie zufrieden seid Ihr mit Eurer Wahl?

The green river burial: Wir haben gegen Ende 2010 einige Shows mit SIX REASONS TO KILL und BLOODATTACK gespielt und so auch die Leute von Bastardized kennen gelernt. Mit Marco pflegen wir seither einen regen Kontakt und haben ihn über den gesamten Songwriting- und Produktionsprozess auf dem Laufenden gehalten, so konnten wir einander gut kennenlernen. Als wir ihm das fertige Album schließlich gezeigt haben ging dann alles eigentlich auch sehr schnell, etwa eine Woche später saßen wir zusammen in seinem Büro und haben den Vertrag unterschrieben. Insgesamt sind wir sehr glücklich mit unserer Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Bastardized läuft nämlich stark auf persönlicher und freundschaftlicher Ebene ab. Genau das, was wir immer wollten.

Vielleicht noch ein paar letzte Worte an unsere Leser?

The green river burial: Anscheinend habt ihr das Interview bis zum Ende durchgelesen. Dann sagen wir mal "Vielen Dank" für euer Interesse!