Various Artists - The Sisters Of Mercy Tribute: Black Waves Of Adrenochrome

Review von Elvis vom 08.07.2021 (13171 mal gelesen)
Various Artists - The Sisters Of Mercy Tribute: Black Waves Of Adrenochrome Die SISTERS OF MERCY sind im Grunde ein Phänomen für sich. Aufnahmetechnisch hat die Band um Sänger Andrew Eldritch sich im Grunde nur von Anfang der 80er bis 1992 hervorgetan. Seitdem gab es zwar durchaus einige neue Songs, aber aufgrund notorischer Unstimmigkeiten mit der Musikindustrie hat die Band sich eigentlich nur noch live bemerkbar gemacht. Die neuen Titel gibt es dann zwar zu hören, aber auf Studioarbeit hat man dennoch verzichtet. Dass die SISTERS OF MERCY dennoch oder auch wegen solcher Dinge legendär sind, ist einfach unbestreitbar.

Daher ist es weder verwunderlich noch sonst was, dass es mit "The Sisters Of Mercy Tribute: Black Waves Of Adenochrome" jetzt eine entsprechende Tribute-Platte gibt, auf der zahlreiche Bands den schwarzen Pionieren huldigen möchten. Bereits das Cover, was absolut im Stil der klassischen Alben der 80er gehalten ist, zeigt, wohin die Reise geht. Fünfzehn Bands geben sich die musikalische Klinke in die Hand, was gut über eine Stunde Spielzeit ergibt. Jetzt mag man sich einerseits ein wenig darüber echauffieren, dass doch viele Titel mehrfach enthalten sind, aber offenbar waren die Bands frei in der Wahl ihrer Songs. Dass es Klassiker wie 'More', 'Temple Of Love' oder 'Lucretia My Reflection' daher doppelt erwischt, ist eigentlich keine Überraschung. Da jedoch auch eine breite Art der Umsetzung vorhanden ist, ähneln sich die Dopplungen nicht so, dass es schlimm wäre. Interessant ist natürlich etwa, dass IN EXTREMO im eigenen Stil an 'This Corrosion' herangehen, klar etwa auch, dass KREATOR 'Lucretia My Reflection' deutlich mehr Dampf machen. Unterm Strich kann man das Album wegen der stilistischen Vielfalt daher dennoch gut am Stück laufen lassen.

Wenn ich insofern ein wenig meckern darf: Ich hätte es tatsächlich nett gefunden, wenn mehr Songs von meinem persönlichen Lieblingsalbum "Vision Thing" den Weg gefunden hätten, aber hier ist es tatsächlich nur 'More' geworden (was sonst?). Da allerdings der Stil mit dieser letzten echten Studioplatte doch ein bisschen abdriftete, mag das Gemecker auf hohem Niveau sein, denn die weitestgehend vorhandene 80er-Kost ist nun mal auch alles, aber keinesfalls schlecht. Wer also von den SISTERS OF MERCY nicht genug bekommen kann oder einfach gerne hören möchte, was die einzelnen Bands draus gemacht haben, bekommt mit diesem Tribute-Album definitiv einen der unterhaltsameren Vertreter geboten.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. FROWN - Heartland
02. ATROCITY - More
03. IN EXTREMO - This Corrosion
04. PARADISE LOST - Walk Away
05. CRADLE OF FILTH - No Time To Cry
06. DEADLOCK - Temple Of Love
07. NEVERGREEN - More
08. MARYSLIM feat. Jyrki69 - This Corrosion
09. DAEONIA - Alice
10. KREATOR - Lucretia My Reflection
11. CADAVEROUS CONDITION - Floorshow
12. DAN SWANÖ - Lucretia My Reflection
13. DREADFUL SHADOWS - 1959
14. CREMATORY - Temple of Love
15. CO BOX - Marian
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 1:06:36 Minuten
VÖ: 25.06.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten