Dominanz - Let The Death Enter

Review von T.Roxx vom 07.04.2019 (11212 mal gelesen)
Dominanz - Let The Death Enter Endlich ist es soweit, die Norweger DOMINANZ veröffentlichen mit "Let The Death Enter" ihr drittes vollständiges Studioalbum. Zugegeben, ich bin bei dieser Band nicht so richtig objektiv, da ich ihre beiden Vorgängeralben "As I Shine" und "Noxius" ziemlich geil finde. Die Jungs aus Bergen haben einen sehr interessanten Stil, der sich am ehesten aus Black Metal gemischt mit Industrial und poppigen Rhythmen/Melodien der Richtung APOPTYGMA BERZERK bezeichnen lässt - also extremer Metal der etwas kommerzielleren Art.

Das neue Album ist aber ein wenig anders. Das fängt schon mit dem etwas blutrünstigen Cover an und soll sich auch musikalisch fortsetzen. 'Death Is Watching You' beginnt noch mit altbekannten Trademarks, wird aber dann zügig recht rabiat. Die Gitarren erinnern teilweise ein wenig an DISSECTION, die Tempowechsel sind geschickt gemacht und eine verträumte Leadgitarre unterstreicht noch die düstere Atmosphäre des Songs. Auffällig ist, dass hier keine Goth-, Industrial- oder gar Pop-Bezüge mehr enthalten sind. Die Nummer ist ein lupenreines Black Metal-Stück wie es im Buche steht. Das ändert sich auch mit 'Lucifer' nicht, im Gegenteil. Die Hymne an den Gehörnten hat zwar durch die Keyboards etwas von älteren DIMMU BORGIR (als sie noch nicht so kommerziell wie jetzt waren), aber ansonsten wird auch hier das Gaspedal mächtig durchgetreten. In den Midtempo-Parts schimmert immer wieder das Talent der Band zu tanzbaren Grooves durch - wenigstens das haben sie sich bisher noch erhalten. Die Verpflichtung von Luis F. Vilches und Marius L. Fimland als neues Gitarrenduo sorgt in jedem Fall für frischen Wind an der Saitenfraktion, die den Sound von DOMINANZ anno 2019 deutlich prägt. 'Let The Death Enter' hat am Anfang eine wie ich finde ähnliche Atmosphäre wie SLAYER's 'Seasons In The Abyss' und ist kompositorisch ein für DOMINANZ eher ungewöhnlicher Song. Auch hier wird trotz hohem Tempo nicht mit Eingängigkeit gespart; auch das haben sich DOMINANZ zum Glück erhalten. 'Occidere Credentes' ist ein kurzes Instrumental, das noch mit Trademarks der letzten beiden Alben spielt - ein bisschen abgedreht, aber so ganz ohne abgedrehtes Zeug funktioniert DOMINANZ auch nicht. 'Ruins Of Destruction' ist einmal mehr symphonischer Black Metal der Richtung DIMMU BORGIR und der Rest schlägt in eine ähnliche Kerbe. Der Rausschmeißer 'Abscence Of The Sun' ist nochmal ein schwerfälliges Stück, das ein bisschen weniger symphonisch, aber auch sehr stark ist.

Alles in allem ist "Let The Death Enter" ein tolles Black Metal-Album für Leute, die zwar einerseits symphonischen Black Metal mögen, der aber andererseits nicht zu überfrachtet klingt. Die Produktion ist natürlich über jeden Zweifel erhaben, da hier Mastermind Dan Swanö im Unisound-Studio letzte Hand angelegt haben. Auch wenn sich der Stil von DOMINANZ ein wenig geändert hat, so gefällt mir auch die neue Ausrichtung. Insofern Daumen hoch und Kaufempfehlung erteilt.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Death Is Watching You
02. Lucifer
03. Let the Death Enter
04. Code Of Silence
05. Occendi Credentis
06. Ruins Of Destruction
07. Troops Of Hell
08. Born With Desires
09. Echoes From The Moment of Death
10. Absence Of The Sun
Band Website: www.rockngrowl.com
Medium: CD
Spieldauer: 44:35 Minuten
VÖ: 22.03.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten