Rhapsody Of Fire - Into The Legend | |
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Review von Elvis vom 29.01.2016 (9601 mal gelesen) | |
Wenige Bands stehen so für symphonischen Power Metal wie seit nunmehr fast 20 Jahren die Band, die heute unter dem Namen RHAPSODY OF FIRE firmiert. Ursprünglich als RHAPSODY gestartet haben die Italiener um Alex Staropoli und Fabio Lione seit dem Debütalbum "Legendary Tales" einige Veränderungen hinnehmen müssen. Nachdem man zwischenzeitlich auch unter den Fittichen von Joey DeMaios Magic Circle Music stand (und schon damals den epischen Power Metal zu symphonischen Höhen anschwellen lassen konnte), folgte ein gewisser Rückschlag als man sich aus rechtlichen Gründen in den heutigen Namen - also mit Zusatz - umbenennen musste. Trotzdem verfolgte die Band konsequent ihre Linie, immer pompöseren und soundtrackhafteren Power Metal zu spielen. Als seien es der äußeren Umstände nicht genug Änderungen gewesen, so folgte vor dem letzten Album "Dark Wings Of Steel" plötzlich der Split in zwei Bands. Da sich Signore Staropoli und der nicht minder kreative Luca Turilli nicht mehr so ganz einig waren über die Ausrichtung, gibt es nun quasi die doppelte Rhapsodie, nämlich LUCA TURILLI'S RHAPSODY und eben mehr oder weniger die Urband, RHAPSODY OF FIRE. Lange Rede, kurzer Sinn: RHAPSODY OF FIRE sind immer noch sehr verlässlich und stricken an ihrer eigenen Legende, diesmal mit dem neuen Longplayer "Into The Legend". Und da die Jungs eben sehr konsequent sind, gibt es an sich auch im Großen und Ganzen genau das, was sich der geneigte Fan der Band wünscht. "Into The Legend" ist vollgepackt mit hymnischen Tracks aus dem bandeigenen Fantasy-Universum, die recht flott ins Gehör gehen und im Kopf eine bunte Welt entfesseln. Die zehn Titel sind selten kurz und enden erwartungsgemäß mit dem epischen Abschluss in Gestalt von 'The Kiss Of Light', der es diesmal auch wieder auf fast 17 Minuten bringt. RHAPSODY OF FIRE drücken tempomäßig meist immer noch kräftig auf die Tube, schonen auch wieder mal die Double Bass keinen Meter und über all dem thront natürlich der gewohnt feine Gesang von Fabio Lione. Doch auch 2016 hat man es nicht mehr oder wieder nötig zum Konservenorchester zu greifen (wie MANOWAR es leider müssen ...), sondern hat hier ein volles Orchester und nur Originalinstrumente am Start. Hört man das? Ganz klar, man merkt es, und leider merkt man es auch in der heutigen Zeit eben umgekehrt viel zu sehr, wenn man eben nur auf Samples zurückgreift. Gemustert wurde "Into The Legend" von Maor Appelbaum, der immerhin schon Grammy-nominiert war und auch für HALFORD, FAITH NO MORE oder DOKKEN an den Reglern stand. Ganz klar: Eine tolle Produktion ist also auch mit an Bord. Unterm Strich ist auch das Songwriting gewohnt solide, wobei mir persönlich ein wenig etwas Single-hafteres wie die alten Kracher à la 'Wisdom Of The Kings' oder 'Emerald Sword' fehlt. Die Songs sind allesamt gut, keine Frage, aber eben nicht allzu sehr auf Single gebürstet. Das ist wiederum auch konsequent, es soll ja insgesamt eine Story sein. Was definitiv im Vergleich etwa zu "Triumph Or Agony" zurückgefahren wurde, ist der Hörspielcharakter. Der war seinerzeit ziemlich präsent zwischenzeitlich, aber sicherlich auch nicht jedermanns Sache. Bester Track meiner persönlichen Meinung nach bleibt am Ende des Tages 'The Kiss Of Light', der mit vielen Wendungen und schönen Melodien glänzen kann. Unterm Strich bleibt daher "Into The Legend" mehr von der gewohnten Kost, die sicherlich auch alle Fans zufriedenstellen wird. Allzu viele Experimente müssen andererseits bei dieser Art von Musik auch nicht sein. RHAPSODY OF FIRE-Fans dürfen daher beruhigt zugreifen, zum Einstieg würde ich aber eher doch zunächst zu einem älteren Album greifen. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. In Principio (2:45) 02. Distant Sky (4:33) 03. Into The Legend (5:01) 04. Winters Rain (7:44) 05. A Voice In The Cold Wind (6:18) 06. Valley Of The Shadows (6:55) 07. Shining Star (4:39) 08. Realms Of Light (6:01) 09. Rage Of Darkness (6:03) 10. The Kiss Of Light (16:45) | Band Website: www.rhapsodyoffire.com Medium: CD Spieldauer: 1:06:42 Minuten VÖ: 15.01.2016 |
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