Paint The Sky Red - Tamat

Review von Dead_Guy vom 17.03.2024 (8383 mal gelesen)
Paint The Sky Red - Tamat Seit mehr als 10 Jahren gibt es die instrumentale Post Rock-Truppe aus Singapur und trotz dass ich mich durchaus als Fan des Genres bezeichne, die Band war mir bisher kein Begriff. Dass dann der Erstkontakt gleich das finale Album ist, macht es für mich als Schreiberling gar nicht so leicht, will man doch beim Schlussstrich keine allzu harten Worte verlieren. Doch das muss ich auch nicht, denn zunächst macht die Musik eine gute Figur: luftige leichtverdauliche Musik, die ruhig und entspannt daherkommt. Dabei wechselt die Band sphärische Passagen mit Momenten, die in sich gekehrt sind und die Gitarre gezupft wird, und den genretypischen Breitwandmomenten. Dabei bleibt die Band stets zugänglich und verträumt, hier werden nicht zig Schichten aufeinander gelegt, wie es beispielsweise die Meister des Genres GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR tun. Manch eine Gitarrenmelodie lässt sich im Prog- beziehungsweise Indie Rock verordnen. Gerade die epochaleren Momente sind die Pluspunkte der Scheibe und bringen viel frühjährliche Atmosphäre rüber, nur ist das auch nur oberes Genre-Durchschnitt, dagegen sind die wenigen Songs wo Gesang auftaucht fast schon erfrischend bei der Unmenge an Instrumental-Alben in dem Sektor. Auch die Streicher aus der Konserve passen gut und schaffen was Cineastisches, sind aber auch schon irgendwie Standard. Was manchmal etwas anstrengt, sind die balladesken Gitarren; wirkt es doch gerne mal so, als hätte sich jemand gedankenverloren an eine Gitarre gesetzt, während die Aufnahme läuft - manchmal funktioniert es, oft ist es aber auch ermüdend. Man muss dem Album eine schöne Atmosphäre sowie einen angenehmen Flow bescheinigen, Musik die laufen kann wenn man sich im Garten es sich auf einer Liege gemütlich macht und versucht, Figuren und dergleichen in Wolken zu erkennen, da fallen dann auch die vielen Längen nicht ganz so ins Gewicht. An sich solide Genrekost, ich habe aber auch nach mehrfachem Hören keine Passage oder keinen Song gefunden die sich in meinem Gedächtnis festgesetzt haben. Gut zu hören, aber sobald das Album nicht mehr läuft, ist es auch aus dem Kopf verschwunden. Irgendwie Schade für ein Abschiedswerk, sei es drum.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tamat
02. Bussorah
03. Putri
04. Nescay
05. م (Mīm)
06. Menyerlah
07. Sedar
Band Website:
Medium: CD, DoLP, Digit
Spieldauer: 01:02:00 Minuten
VÖ: 09.02.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten