Colors Of Autumn - Against The Throne | |
---|---|
Review von Chaosswampchicken vom 22.06.2024 (11802 mal gelesen) | |
Das folgende Debütalbum "Against The Throne" der Modern Metal/Metalcore-Band COLORS OF AUTUMN aus Worms ist nun schon seit dem 03.11.23 draußen, und ich dachte mir, warum nicht noch einmal in einer Review darauf aufmerksam machen und es den Menschen zurück ins Gedächtnis rufen. Die Jungs haben sich in 2014 gegründet, was heißt, dass sie dieses Jahr auch 10 Jahre in ihrer Bandhistorie feiern. Wenn das nicht zusätzlich ein guter Zeitpunkt ist, hier noch einmal das Album zu besprechen, dann weiß ich auch nicht. Auch wenn es die Band schon, wie erwähnt, bald zehn Jahre gibt, haben sie erst letztes Jahr ihr Debüt herausgebracht, das sie auch noch in Eigenproduktion produziert haben. Was ich gerne noch erwähnen würde, bevor wir hier ins Album abtauchen, ist die Sache, dass sie zu den Promo-Paketen handgeschriebene Nachrichten legen. So eine persönliche Note macht mir die Band gleich noch sympathischer. Ordentlich Melodie, gleich zu Beginn Wir starten direkt mit dem Titeltrack 'Against The Throne' als Opener in die Platte ein, hier zeigen COLORS OF AUTUMN direkt was sie können. Das Ganze startet mit einem Akustikgitarren-Part und mystischen Klängen, die eine gute Portion Folkeinschuss haben. Ein melodisches Riff übernimmt hier die Führung und gibt dem Ganzen eine epische Note, Vocalist Markus unterstreicht zusätzlich mit seinen tiefen Growls das Klangkonzept und gibt dem Song zusätzlich Tiefe. Auch das Schlagzeug von Fernando und die Gitarren von Phil und Jens sind gut aufeinander abgestimmt und überspielen sich nicht. Die cleanen Vocals im Refrain sowie in Teilen des Songs stammen von Bassist Georgie. Als Nächstes kommen wir zum Track 'Brave', zu dem auch ein aufwendig gedrehtes Video auf YouTube existiert, das ihr euch ansehen solltet, wenn ihr das noch nicht getan habt. Ich habe mich dort selbst kurz bei einem der Autritte der Jungs entdeckt, den ich letztes Jahr besuchte. 'Brave' ist schon zu Beginn härter und metalcoretypisch rasant unterwegs, Markus setzt abermals mit seinem tiefen und dunklen Growlen direkt die richtige Stimmung. Wenn man die Augen schließt, könnte man meinen, das Growlen kommt von ORBIT CULTURE. Die nach vorne treibende Melodie passt super zum Thema des Songs und des Videos: sei mutig und stehe für dich ein. Ansonsten bekommen wir hier ordentliches Getrommel und ein krachendes Solo. Bei 'My Mirror' kommen dann leichte Death Metal-Vibes an das Gehör, zumindest im Gesang. Das Anfangsriff passt für mein Empfinden nicht an jeder Stelle, aber das ist schon eher Meckern auf hohem Niveau. Dafür kompensieren aber im weiteren Verlauf eine ordentliche Bassline sowie die Drums von Fernando den vermeintlichen "Makel", der so gesehen eigentlich nur persönliches Empfinden meinerseits darstellt. Neun Jahre für das Debütalbum, hat sich das Warten geloht? Wir steigen nun mit 'Homesick' in die zweite Hälfte von "Against The Throne" ein, das Uptempo-Stück ist ein absoluter Fan-Favorit und wird auch live mit ordentlichem Headbanging honoriert. Das clevere Songwriting führt zu sehr viel Emotion, Power und einer gewissen Wehmut. Im Verlauf des Albums fühlt man sich auch immer mal wieder etwas an die Landsmänner von CALIBAN erinnert, immer aber mit einem eigenen Twist. Wir nähern uns dem Ende mit 'Neverland'. Tiefer, gutturaler Gesang und ein abermals sich in den Vordergrund spielendes Schlagzeug walzen sich kraftvoll nach vorne, hinzu kommen ein großartiges Solo in der Bridge und mitreißende Clean-Gesang-Parts. Der Vorhang fällt mit dem Closer 'Awakening', die Synthies erzeugen eine klassische Klangkulisse, und die fast schon flehenden Screams helfen hier dem Song zusätzlich Substanz und Tiefe zu geben. Man merkt, dass die Jungs schon lange miteinander musizieren, denn die Instrumente sind gut aufeinander eingespielt. Ein eindeutiger roter Faden in diesem Machwerk sind die Energie und das rasante Spiel, natürlich gibt es auch den einen oder anderen Breakdown vorzuweisen. 'Awakening' hingegen zelebriert noch einmal die sehr melodische Seite von COLORS OF AUTUMN. Fazit Also was ist jetzt abschließend zu den Jungs von COLORS OF AUTUMN und ihrem Debütalbum "Against The Throne" zu sagen? Die lange Zeit, die es dauerte, diese Platte zum Leben zu erwecken, war das Beste, was die Combo machen konnte, so ist mit harter Arbeit und einer Menge Leidenschaft ein gut produziertes Werk entstanden. Wir bekommen mitsing- und moshbaren Metalcore mit stimmigen Melodien. Sie haben gut vorgelegt, aber auch Raum zur Verfeinerung und Entwicklung gelassen. Hört unbedingt rein, solltet ihr das noch nicht getan haben. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Against The Throne 02. Brave 03. Heaven Falls 04. My Mirror 05. Storm 06. Homesick 07. Blame Me 08. The City 09. Neverland 10. Awakening | Band Website: www.coa-band.com Medium: CD Spieldauer: 41:05 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
Alle Artikel