Pattern-Seeking Animals - Only Passing Through | |
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Review von Metal Guru vom 12.04.2022 (8212 mal gelesen) | |
PATTERN-SEEKING ANIMALS sind John Boegehold (Kompositionen, schwarze und weiße Tasten), Jimmy Keegan (Becken, Felle, Hintergrundgesang), Ted Leonard (Gitarren, Vordergrundgesang) und Dave Meros (Bässe) und klingen wie SPOCK'S BEARD - oder so ähnlich. Kein Wunder: Boegehold wurde nach Neal Morses Ausstieg erst SPOCK'S Aushilfs-, dann deren Hauptkomponist (NICHT Mitglied), Keegan war nach Nick D'Virgilios Beschluss, Morse als Frontmann zu ersetzen, erst SPOCK'S Live-Drummer, dann festangestellter Schlagwerker/Hintergrundvokalist, Leonhard ersetzte D'Virgilio nach dessen Ausstieg als Lead-Vokalist und Meros IST (oder war?) immerhin Bassist DER Band. Wenn sich Ex- oder/und Noch-Mitglieder einer Neo-Prog-Legende zusammenfinden, kann nur legendärer Neo-Prog bei rauskommen, oder? Hm, ja und nein ... "Only Passing Through" ist nach dem 2019er Debüt "Pattern-Seeking Animals" und dem 2020er Zweitwerk "Prehensile Tales" PATTERN-SEEKING ANIMALS bereits dritte Full Length in den noch nicht mal vier Jahren seit Bandgründung - reichlich aktiv, die Jungs, wa? Da aber über zwei (Jahre) davon mit Corona und Co. verschwendet wurden (und wer weiß wie lange noch verschwendet WERDEN), ist aus den Plänen der Band, möglichst sofort und weltweit zu touren, nicht viel geworden, genau gesagt: NIX! Also hängt man zuhause ab, produziert vor sich hin, mailt mal das eine Fragment zum einen, mal die andere Idee zum anderen, mal manch komplette Komposition zu allen und wird - und DAS muss ich hier mal festhalten - bei aller Frickelei immer hitparadentauglicher, immer massenkompatibler, immer radiofreundlicher (in diesem speziellen Fall mal positiv gemeint)! Das diesmalige Ergebnis: Zehn neue Songs in 59 Minuten und 30 Sekunden, der kürzeste (Song) 'Everdark Mountain' mit 2:50, der längste 'Time Has A Way' mit 13:15. Prinzipiell wird alles (ich wiederhole: ALLES) geboten, was dem angefressenen SPOCK'Ser seit deren Inaktivität (circa 2018) fehlt: Akustik-Intros/Elektro-Outros, melodische Refrains/nicht minder memorable Strophen, Instrumental-Interludien/das gelegentliche Gitarren- oder/und kurze Keyboard-Solo und viele virtuose Vokalperformances - alles immer/überall wohldosiert und nie/nirgends nervig! Ach, ja: Auch Hörner*innen und einige (echte oder gefakte) Streicher*innen kommen mal wieder zum Einsatz - so, that's what I call SPOCK'S! Es ist und bleibt eine Schande sondergleichen, dass Bands wie (in diesem Fall) PATTERN-SEEKING ANIMALS oder Solokünstler wie beispielsweise Neal Morse NICHT in irgendwelchen relevanten Charts auftauchen. Ich kann's einfach nicht begreifen: Mit deren hitparadentauglichen/massenkompatiblen/radiofreundlichen Songs (NICHT deren opulent-progressiven Wunderwerken) bliesen sie circa 90 Prozent aller momentan gerade angesagten/fremd- oder selbsternannten Mega-/Parttime-/Super-Stars von Bühnen/Fenstern/Glotzen dieser Welt (= MEINE Meinung)! Da von SPOCK'S momentan (oder dauerhaft?) nix mehr zu kommen scheint, warum nicht die PATTERN-SEEKING ANIMALS als "Ersatz" zu Rate ziehen, is' doch eh "Familie" (= haben beziehungsweise hatten alle mehr oder minder mit SPOCK'S zu tun und klingen dementsprechend ähnlich oder zeitweise sogar identisch)? Da der Mix - mal wieder/wie immer - vom FLYING COLORS-, MORSE-, SPOCK'S BEARD- und TRANSATLANTIC-Mastermixer Rich Mouser verantwortet wurde, kann sich der/die Retro-Rocker*in, Neo-Progger*in oder von mir aus auch Melodic-Maniac*in auf ein Audio-Vergnügen der hoch-fidelischen Art einstellen. Absolut empfehlenswert! Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Everdark Mountain (02:50) 02. I Can't Stay Here Anymore (06:05) 03. Time Has A Way (13:15) 04. Rock Paper Scissors (05:01) 05. Much Ado (04:49) 06. Only Passing Through (04:20) 07. Said The Stranger (07:07) 08. Here With You With Me (08:14) 09. I'm Not Alright (04:17) 10. Just Another Day At The Beach (03:32) | Band Website: www.psanimals1.com Medium: CD Spieldauer: 59:30 Minuten VÖ: 01.04.2022 |
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