King Satan - Occult Spiritual Anarchy

Review von Farvynn vom 15.05.2022 (10426 mal gelesen)
King Satan - Occult Spiritual Anarchy So manches Mal stolpere ich bei etwas über 50 neuen Promos im Monat über etwas, das mich direkter anspricht, als ich es mir zu träumen gewagt habe. KING SATAN sind solche und mit ihrem nun dritten Album "Occult Spiritual Anarchy" klingt nach langer Zeit wieder Industrial Metal aus den Boxen. So schön, so unspektakulär, dachte ich mir zuerst. Das Gespann aus vier Mannen und einer Dame kommt aus dem mir gut bekannten Städtchen Tampere in Finnland, trägt teils sehr aufwändige Bühnenklamotten und gibt sich interessante Namen. Wenn ich aber lese, dass sich zwischen Einflüssen aus Death und Symphonic Black Metal nun auch Dance verirrt ... uff, lässt mich ein wenig sauer aufstoßen. Mir wurde ja schließlich versprochen, dass es nach MINISTRY und ROB ZOMBIE klingt. Beides wird hier schwer vermisst, aber wollen wir uns mal das Werk genauer anschauen.

Ungern würde ich hier das Album in zwei Teile teilen, aber ich tus mal - in den guten und den schlechten. Die ersten vier, maximal fünf Songs wie 'Devs Ex Satanas', 'Pagan Satan' oder auch 'Left Hand Path Symphony' klingen nach dem, was mir mein Promo Sheet verspricht. Viel Keyboards, viele Beats, erstaunlich guter Gesang aus der Kehle des Herren King Aleister Satan (wie er sich nennt). Ein recht einfaches Konzept, möchte man meinen und an sich würde es auch gut klappen ... bis denn die zweite Hälfte des Albums anspielt und ... ich sage es ungern, es wird immer schwächer. Dieses recht einfache und doch gute Konzept wird mit jedem weiteren Song immer flacher. Gut, ich muss dazu sagen, allzu ernst darf man hier die Band nicht nehmen, die ihr eigenes Outro mit dem weiterführenden Titel 'Clowning Is Serious Business' betiteln, aber mit ein wenig mehr Ernst bei der Sache könnte man Tracks wie 'Human Sacrifice' auch hören, ohne dass man sich wie in der nächstbesten Zirkusmanege fühlt.

Aber sei es drum, es ist eine Platte, mit der man sich definitiv warmhören muss, ehe man eine Entscheidung trifft - und nach knapp zwei Wochen Dauerschleife werd ich kein Fan der Band werden. Eine solide Grundstruktur reicht leider nur dann aus, wenn man sie bis zum Ende durchzieht und nicht auf halber Strecke in der nächstbesten Bar lässt und dann andere Wege einschlägt.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Left Hand Path Symphony
02. The Faces Of The Devil
03. The Pagan Satan
04. Devs Ex Satanas
05. Human Sacrifice
06. This Is Where The Magick Happens
07. Beyond God
08. Demon Made Flesh
09. The Devil's Opera
10. Spiritual Anarchy '22
11. Outro (Clowning Is Serious Business)
Band Website: www.facebook.com/kingsatan616
Medium: CD, LP
Spieldauer: 40:27 Minuten
VÖ: 08.04.2022

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