Nightmare - Encrypted

Review von Rockmaster vom 18.07.2024 (15845 mal gelesen)
Nightmare - Encrypted Die französische Heavy Metal-Combo NIGHTMARE hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Cast ist zwar nicht so lang wie das Telefonbuch von Grenoble, wartet aber auch schon mit ein paar Dutzend Musikern auf. Konstante in der Historie ist Yves Campion, der schon bei Bandgründung 1979 dabei war und nach einem guten Jahrzehnt Pause auch beim Neustart 1999 mit anderen ehemaligen Bandmitgliedern wieder an Bord war. 2016 probierten NIGHTMARE erstmals, ihren "Power Metal mit symphonischen Elementen" mit einer weiblichen Fronterin am Mikro vortzutragen. Das funktionierte augen- und ohrenscheinlich so gut, dass die Band dem Ansatz treu geblieben ist und jetzt mit Barbara Mogore Sängerin Nummer drei hinterm Mikro steht. Nach Bekundung der Band habe Barbara sie "in neue Dimensionen transzendiert". Zwar hat sie kein ausgemachtes Power-Organ, aber zumindest ein sattes Stimmvolumen, und mit Treffsicherheit und eingängigen Gesangsmelodien passt sie perfekt in das Bandgefüge. Franck Milleliri und Matt Asselberghs spielen die beiden Gitarren und tun sich vor allem durch eine anhaltende, fette Riffwand hervor. Band-Mitbegründer Yves am Bass und Drummer Niels Quiais sorgen für den Drive. Das Ganze kommt dann in jeder Hinsicht im modernen Gewand daher. Der Sound ist fett produziert, ein paar kleine Extreme Metal-Anleihen mit Shouts und Grunts sorgen hier und da für ein bisschen Würze, und auch die Rhythmusarbeit ist zeitgemäß.

Man könnte jetzt NIGHTMARE vorwerfen, dass sie sich mit ihrem zwölften Album "Encrypted" nicht maßgeblich aus der Masse ähnlich klingender Bands herausheben - fetten Gitarrensound, starke Drums und gute Frauenstimmen haben wir schon tausendmal gehört. Auch ein echter Superhit mag sich einem selbst bei mehrfacher Rotation nicht durch die Hörschnecke ohrwurmen. Allerdings muss dann auch auffallen, dass das Album nicht einen Durchhänger hat, den man gerne überzappen würde. Barbaras Gesang und immer wieder gelungene Riffs und Leads halten einen von Beginn an bei der Stange, und das Album weiß über die gesamte Länge zu unterhalten. Auch wenn nach dem Opener 'Nexus Inferis' und 'The Blossom Of My Hate' mal Tempo und Inspiration variieren, überspielen die Musiker das gekonnt, ohne dabei routiniert zu klingen. So einfach kann gelungene Unterhaltung sein.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Nexus Inferis (5:02)
02. The Blossom Of My Hate (4:46)
03. Voices From The Other Side (5:29)
04. Saviours Of The Damned (4:38)
05. Wake The Night (4:24)
06. Encrypted (5:14)
07. Incandescent (4:21)
08. White Lines (4:30)
09. Borderlines (4:36)
10. Eternal Winter (2023 Version) (5:01)
Band Website: www.nightmaremusic.com/index2.php
Medium: CD
Spieldauer: 47:59 Minuten
VÖ: 07.06.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten