Tzompantli - Beating The Drums Of Ancestral Force

Review von Schankwirt Arnie vom 22.05.2024 (11626 mal gelesen)
Tzompantli - Beating The Drums Of Ancestral Force TZOMPANTLI - wohl einer der interessantesten Bandnamen im musikalischen Universum, unter dem man sich vieles und auch zugleich nichts vorstellen kann. Verbirgt sich dahinter eine Musikkapelle aus der Schweiz? Zumindest könnte man sich gut vorstellen, dass mit TZOMPANTLI eine bequeme, traditionelle schweizer Unterhose gemeint ist. Doch dem ist nicht so. Der Albumtitel "Beating The Drums Of Ancestral Force" zusammen mit dem Coverartwork verraten da tatsächlich schon mehr, was man bei dieser Band erwarten kann: eine zermalmende Mischung aus Death Metal und Doom mit indigener Instrumentierung. Alle Songs sind in Nahuatl gesungen, eine aztekische Sprache, die hauptsächlich in Mittelamerika gesprochen wird. "Beating The Drums Of Ancestral Force" ist nach "Tlazcaltiliztli" das zweite Album der Band und erschien am 17.05.2024 unter dem Label 20 Buck Spin. Aufgenommen, gemixt und gemastert wurde es von Erol Ulug in den Bright Light Studios. Die TZOMPANTLI-Sippe besteht aus mehr als zehn Mitgliedern, von denen Brian “Itztlakamayeh” Ortiz (Vocals, Rhythm & Lead Gitarre, Bass, Folk Instrumente & Percussion) der Häuptling ist.

Direkt zu Beginn des Albums weiß der Hörer bereits, dass es sich hierbei keineswegs um einfache Kost handelt. Die trommelnde Macht des TZOMPANTLI-Stammes wird umgehend freigelassen und zieht den geneigten Hörer direkt in ihren Bann. Wie sollte es auch anders sein, als dass Percussions und Drums im Mix stark in den Vordergrund gemischt sind, was den Albumtitel somit dick und fett unterstreicht. Doch auch die anderen Instrumente kommen nicht zu knapp. Bass und Gitarren sind im Panorama optimal platziert und von der Lautstärke, im Vergleich zu den Trommeln, so im Mix eingepegelt, dass sie nahezu schwebend über diesen wirken. Die Vocals finden genau dazwischen noch den perfekten Platz, um eine interessante und mystische Atmosphäre schaffen zu können. Furchterregend brutale Märsche von kriegsähnlichem, perkussivem Death Metal werden mit melancholischen Passagen des Geistes und bezaubernden zeremoniellen Anrufungen an die Vorfahren kontrastiert. Hierzu trägt die Verwendung traditioneller Trommeln, mit denen ein zusätzlicher Klangteppich hypnotischer Rhythmen geschaffen wird, deutlich mit bei.

Von vorne bis hinten wird man beim Hören von "Beating The Drums Of Ancestral Force" zu einem indigenen Death Metal-Percussion-Ritual mitgenommen, auf das man sich unbedingt einlassen sollte.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Tetzahuitl
02. Tlayohualli
03. Tlaloc Icuic
04. Chichimecatl
05. Tetzaviztli
06. Otlica Mictlan
07. Icnocuicatl
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:17 Minuten
VÖ: 17.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten