Lakeview - Lakeview

Review von Stormrider vom 23.10.2024 (8858 mal gelesen)
Lakeview - Lakeview LAKEVIEW sind das Duo Jesse Denaro und Luke Healy, die mit ihrem selbstbetitelten Debüt einen bunten Strauß an Melodien anbieten. Satte 18 Tracks haben es auf das Album geschafft, dessen Cover in jeder Wühlkiste so trashy wäre, dass man reinhören muss. Wie der schwarze Panther nun zum Albumtitel steht? Vermutlich gar nicht, weil es einfach selbstbetitelt ist. Aber heutzutage ist das Cover und das Wühlen in Kruschelkisten ja sowieso nicht mehr wirklich wichtig. Was also gibt es musikalisch auf die Ohren? Eine Mischung aus Rock, Country, leichten Core-Einflüssen, AOR und Pop. Klingt wie ein Sampler? Fühlt sich auch so an. Zwar wird das Album in Summe immer irgendwie über die Vocals zusammengehalten, die nicht selten an Samu Haber (SUNRISE AVENUE) erinnern. Aber wer sich nicht auf Country Rock mit DISTURBED-artigen "Ah-Ah"s einlassen kann, wie im Hit 'Home Team', der wird schon bei diesem Opener Fußnägelrollen bekommen. Daneben schwankt das Material zwischen seichteren ECLIPSE-Sounds (wenn es um AOR geht), NICKELBACK zu "Dark Horse"-Zeiten ('Wrong Side Of The Track'), Country mit Sprechgesang ('Son Of A'), Lagerfeuerballaden-Country, der nicht die Goosebumps entfacht, die man sich wünscht ('I Dont Call') und irgendwelchen Core-Einflüssen ('Money Where Your Mouth Is').

All das ist immer sehr gefällig, geht an und für sich gut ins Ohr, leider auch schnell wieder raus, und klingt dabei sehr oft wie aus dem Baukasten für Radio-Rockmusik. Dass die Jungs bereits über 100 Millionen Streams verbuchen konnten, ist nicht überraschend, denn die Songs an sich sind alle soweit ordentlich. Die Produktion ist zeitgemäß auf dicke Hose getrimmt und klingt bisweilen ein wenig so, als hätte man das FIVE FINGER DEATH PUNCH-Produktionspreset genutzt. Die Zielgruppe dürfte damit so klar wie unklar sein. Denn man spricht gefühlt jeden Rockfan mit irgendeinem Track an, aber das Album am Stück gehört, wirkt nicht unbedingt wie eine stringent gegangene Richtung. 18 Songs dürften aber die Hörerschaft sowieso überfordern. Dass man so viele Tracks auf ein Debüt packt, ist umso verwunderlicher, weil man eben beständig Singles veröffentlicht. Vielleicht ist es aber auch genau das. Eine Zusammenstellung von potenziellen Singles. Kann man sich durchaus anhören, muss man aber nicht, wenn man sich nicht in den genannten Referenzen wiederfindet.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Home Team
02. Dying Breed
03. Wrong Side Of The Track
04. See Me In A Suit
05. What I Know Now
06. Son Of A
07. Bad Day To Be A Beer
08. Rock Bottom
09. I Don’t Call
10. By Now
11. Here Lies A Girl
12. Long Time Listener
13. Money Where Your Mouth Is (Feat. Gideon)
14. W.H.Y
15. Say It First
16. Neon Nightmare
17. Drunk Prayer
18. Before I Die
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 58:32 Minuten
VÖ: 13.09.2024

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