Serious Black - Mirror World

Review von Akhanarit vom 13.09.2016 (8355 mal gelesen)
Serious Black - Mirror World Für SERIOUS BLACK geht es jetzt in die zweite Runde. Mit "As Daylight Breaks" konnte die internationale Truppe (Deutschland, Österreich, USA, Tschechei, Griechenland) ja bereits einen echten Leckerbissen des Power Metal-Sektors vorlegen und schon ein Jahr später ist "Mirror World" in trockenen Tüchern. Ein paar Umbesetzungen hat es allerdings trotz dieser kurzen Zeitspanne schon gegeben. So ist Thomen Stauch (ex-BLIND GUARDIAN, ex-IRON SAVIOR) von Bord gegangen und als Sessionmusiker ist Alex Holzwarth (RHAPSODY OF FIRE, TIMO TOLKKI'S AVALON, ex-LUCA TURIILI'S RHAPSODY, ex-AVANTASIA, ex-PARADOX) eingesprungen. Auch Roland Grapow (MASTERPLAN, ex-HELLOWEEN) ist raus und wurde durch Bob Katsionis (FIREWIND, OUTLOUD, ex-ACID DEATH, ex-REVOLUTION RENAISSANCE) ersetzt.

Doch auch wenn sich das Bandkarussell gedreht hat, bieten SERIOUS BLACK immer noch soliden Power Metal mit vielen getragenen Passagen und tonnenweise Melodien im Gepäck. Allerdings, und da werde ich mit meiner Meinung nicht ganz allein auf weiter Flur stehen, reißt "Mirror World" nicht mehr so sehr mit, wie es noch das Debüt getan hat. Dass man sich mittlerweile bei fast jeden Album durch ein Lückenbüßer-Intro quälen muss, anstatt einen bravourösen Auftakt serviert zu bekommen, hat sich längst zur Gewohnheit entwickelt. Stücke wie 'Dying Hearts' oder 'Castor Skies' rauschen völlig ohne Highlights an mir vorbei und selbst bei den packenderen Stücken ('As Long As I'm Alive', 'Heartbroken Soul') fehlt am Ende immer noch der berühmte Funke, der diese Songs zu etwas ganz Besonderen verwandeln würde. Erfreulich ist die gesangliche Leistung von Urban Breed beim (quasi) Titelsong, bei dem der Kopf das erste Mal so richtig mitwippen möchte, doch bedeutet das nicht im Gegenzug, dass die anderen Songs dafür ein wenig blutleer klingen? Leider ja. Und das hätte ich nach Stücken wie 'I Seek No Other Life', dem tollen Doppelschlag 'Temple Of The Sun' / 'Akhenaton' oder auch 'High And Low' vom ersten Album dann doch nicht erwartet. Der 'State Of My Despair' ist ganz einfach der, dass ich immense Erwartungen an "Mirror World" hatte und die ganz einfach nicht erfüllt wurden. Zumal die Produktion beinahe grauenhaft ist. Hier ist wirklich alles glatt gebügelt, dass man das schon gar nicht mehr Metal nennen will. SERIOUS BLACK reihen sich somit ins Power Plastic-Genre ein, aus dem sie lediglich mit dem finalen 'The Unborn Never Die' hervorlugen und Fans der ersten Scheibe wenigstens eine einzige versöhnliche Nummer anbieten und die ich somit als Anspieltipp empfehlen würde. Schade, dabei hatte ich mich so sehr auf einen echten Knaller gefreut.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Breaking The Surface (Instrumental)
02. As Long As I'm Alive
03. Castor Skies
04. Heartbroken Soul
05. Dying Hearts
06. You're Not Alone
07. Mirrorworld
08. State Of My Despair
09. The Unborn Never Die
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 36:04 Minuten
VÖ: 09.09.2016

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