We Hunt Buffalo - Living Ghosts | |
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Review von Judvine vom 05.10.2015 (8348 mal gelesen) | |
Was hat Kanada zu bieten, abgesehen von Ahornsirup, RUSH und Eishockey? Elche natürlich. Und eine dreiköpfige Truppe aus Vancouver, die auf den Namen WE HUNT BUFFALO hört und 2015 ihr zweites Albumrelease "Living Ghosts" auf den Markt schleudert. Obgleich es ja schon fast aus der Mode gekommen ist, ein kurzes Introstück zu komponieren, das die Stimmung setzt, legen die Jungs los mit dem atmosphärisch geladenen 'Ragnarok'. Es beginnt fern klingend, baut sich aber rasch zu einem heavy-melodiösen Klangwerk auf, dessen Catchiness ohne Umwege in 'Back To The River' einleitet. Harte Southern Rock Gitarren, gelayerter Gesang - so treibt das Stück den Hörer mit einer produzierten Schwere zur Bar. 'Prairie Oyster' beginnt mit einem Fuzz geladenen Riff und hebt den Gesang ins Geschrei. Zwischendurch kommt die Strophe etwas hektisch rüber, der Refrain strotzt dann aber wieder so vor Hooks. Es folgt 'Hold On', das voller Reverb, Puls und Verdrogtheit umher wankt und klingt, als hätten HAWKWIND mit BLACK STONE CHERRY ein Kind gezeugt. 'Comatose' knüpft an das spacerockige Arrangement seines Vorgängers an, wobei es aber um einiges heavier klingt und eher an mir vorbeigeplätschert ist, bis das Solo kam. Generell ist die Gitarrenarbeit eher komponiert und weniger der Marke "Guck mal, Mama, wie schnell ich spielen kann.". Dieses Motto darf auch in der ersten Minute von 'Fear' genossen werden, ehe es in den getragenen Gesangspart geht, der vor Reverb trieft. Insgesamt ist das eine eher melancholische Nummer, die wie eine gesunde Mischung aus Stoner- und Psycheledic Rock klingt. 'The Barrens' hat was Outlaw Country-artiges. Viele Effekte, viel Stimmung und trotzdem die bisher schwächste Nummer auf der Platte. Gut, dass 'Looking Glass' einen direkt auf eine Reise mitnimmt. Die wechselhafte Nummer schafft den Spagat zwischen Heaviness und Melancholie. Das Album endet mit 'Walk Again', dessen Bassintro überfuzzt ist, was die cleane Gitarre und das entspannte Solo gut unterstützt. Gesanglich wird die verträumte Grundstimmung mit drei Dingen gestützt: 1) Hall, 2) Hall, 3) Hall. WE HUNT BUFFALOs "Living Ghosts" ist eine atmosphärische, stimmungsgeladene Heavy Metal Platte, auf der die drei Jungs Revue passieren lassen, was vor vierzig Jahren musikalisch so ging. Trotz der vielen Retroeffekte klingt die Produktion zeitgemäß. Absolut hörbar, aber keinesfalls etwas für Klangpuristen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ragnarok 02. Back To The River 03. Prairie Oyster 04. Hold On 05. Comatose 06. Fear 07. The Barrens 08. Looking Glass 09. Walk Again | Band Website: www.wehuntbuffalo.com Medium: CD Spieldauer: 38:11 Minuten VÖ: 25.09.2015 |
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