Heathen Foray - Inner Force

Review von Wulfgar vom 04.01.2014 (8675 mal gelesen)
Heathen Foray - Inner Force Wer bereit ist ein wenig im Untergrund zu wühlen, wenn mal neuer Pagan-Metal her muss, ist möglicherweise schon mal auf die Österreicher HEATHEN FORAY gestoßen. Denjenigen kann ich persönlich nur beglückwünschen, denn in diesem Fall wäre er/sie auf eine verdammt gute Band gestolpert. Anno 2010 brachte das Quintett seine hochgelobte Scheibe "Amored Bards" unter der Regie von Trollzorn Records raus. Dieser Tage dreht es sich aber um den Nachfolger "Inner Force", der nun komplett in Eigenregie produziert wurde. Wie schon auf den beiden Vorgängern hauen uns HEATHEN FORAY melodiösen Pagan Metal um die Ohren, der mal pfeilschnell mal tonnenschwer daher kommt. In jedem Fall wird dabei aber ein durchgängig hoher Qualitätslevel gehalten.

Schon beim Opener/Titeltrack des Albums wird eindrucksvoll die Schlagzahl demonstriert, zu der sich die Ösis in der Lage sehen. Da stimmt einfach alles: Tempo, Struktur, grandiose Growls, die sich im Refrain mit getragenen Clean-Vocals abwechseln, Drum-Gewitter ... kurz und gut, ein richtig geiler Song. So ein früher Höhepunkt könnte zwar zu dem Gedanken verleiten, dass danach erst mal ein Loch entsteht. Solcherlei Zweifel kann ich aber zerstreuen, denn die folgenden Songs stehen dem Opener in nichts nach. Auch hier hört man deutlich, dass an den Instrumenten ein paar echter Könner am Werk sind. Da macht Grölen, Moshpit und Headbangen doch gleich doppelt so viel Spaß. Generell wurde das Malmsteen-Gefrickel, das auf dem Vorgänger noch ein sehr präsenterer Teil der Gitarrenarbeit war zurückgefahren und bewegt sich nun in Regionen, die man eher mit Pagan Metal in Verbindung bringen würde. Allerdings muss man HEATHEN FORAY zugutehalten, dass sie sich wohl sehr große Mühe gegeben haben, sich das Songwriting nicht vom Genre diktieren zu lassen. Dafür agieren die Fünf einfach zu vielseitig und zu kreativ. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist 'The Wizard's Life', das mich beim Durchhören immer wieder aufhorchen lässt. Insgesamt würde ich sagen, dass auf der zweiten Hälfte der Platte die Hitdichte deutlich zunimmt. Da wären die beiden Anspieltipps 'Ragnaröck' und 'No Mercy' sowie das in steirischem Dialekt(!!!) gesungene 'Mei Laund'. Man mag davon halten was man will, aber ich finde alleine schon die Idee grandios, von der Umsetzung ganz zu schweigen.

Tja, liebe Metalheads, es kam bis jetzt noch nie vor, dass direkt die erste Platte eines Jahres gleich die volle Punktzahl abräumt, aber "Inner Force" und deren Schöpfer haben es sich redlich verdient! Ich empfehle die Platte ohne jeden Vorbehalt und rate zum schnellstmöglichen Kauf. An alle potenziell interessierten Plattenfirmen, sichert euch diese Band, ihr werdet es nicht bereuen. Ich bin raus für heute, denn ich muss mir die Platte jetzt noch 1-5-mal durchhören, pfiat eing, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Inner Force
02. Illusion
03. Weisheitskrieg
04. Wahrheit
05. Glut Zu Flamme
06. Mei Laund
07. Ragnaröck
08. The Wizard's Life
09. No Mercy
Band Website: www.heathenforay.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:16 Minuten
VÖ: 30.11.2012

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