Dezperadoz - Dead Man's Hand

Review von Wulfgar vom 26.04.2012 (7676 mal gelesen)
Dezperadoz - Dead Man's Hand Was ist wohl das männlichste Ideal das es gibt? Richtig, der Cowboy. Und was wäre wohl cooler als die Stimmung eines echt guten Westerns mit astreinem Metal verbunden zu wissen? Ihr denkt gerade mit einem Kopfnicken und leicht tieferer Stimme als sonst: "Ohh jaaa"? In diesem Fall solltet ihr noch schnell fertig lesen und dann stande pede zum Musikdealer des Vertrauens pilgern. Warum? Die 4 DEZPERADOZ unter der Leitung von Oberbösewicht Alex Kraft sind nach 4 Jahren wieder mit einem neuen Album am Start. Das neue Album trägt den stolzen Titel "Dead Man's Hand" und erzählt lose die Geschichte von Wild Bill Hickock. Veröffentlicht wird das ganze wieder bei Drakkar zusammen mit einer Neuauflage des Debutalbums. Wenn das mal nicht bombige Nachrichten sind.

Wer Herrn Kraft noch von seiner Zeit bei Onkel Tom kennt, wird noch wissen was der Chef DEZPERADO(Z) so alles mit seiner "Six String Shotgun" anstellen kann. Neben jeder Menge Riffs, die wie aus der Feder von Morricone persönlich klingen, kriegt man auch noch massig distortion-lastige Metalriffs vor den Latz geknallt. Die erinnern vom Sound her dann doch irgendwie an die guten alten Thrashzeiten bei Onkel T (der übrigens auch einen kleinen Gesangspart beisteuert). Zusätzlich dazu beweist Herr Kraft auch noch außergewöhnliche stimmliche Potenz. Der Gesang ist clean und doch heavy, von überdurchschnittlicher Qualität und fügt sich wie handgeschmiedet in die sehr variantenreichen Songs. Apropos variantenreich: zwischendurch sind auch ein paar Songs dabei, die gänzlich auf Metalelemente verzichten, dafür aber die Westernstimmung konstant halten. Dadurch kommt nie wirklich Langeweile auf, weil sich das Hörerlebnis immer wieder wandelt. Beim Hören bekommt man außerdem fast automatisch Lust auf ein Glas Bourbon, um sich den Staub des Tagwerks aus der Kehle zu spülen. Um mal reinzuhören empfehle ich euch die Metalkracher 'Under The Gun', 'Yippie Ya Yeah!' oder 'Showdown' sowie die Stimmungsgranate 'Just Like Cowboyzz Do.

Tja, liebe Metalheads, das hier ist schlicht ganz großes Kino. Auch wer Western scheiße findet, sollte mal einen vorsichtigen Horcher riskieren. Alles in allem ein sehr geiles Metalalbum mit ungewöhnlichem Thema und jeder Menge "cojones". Spielt mir das Lied vom Tod, Jungs, chin chin, euer Wulfgar

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Deadwood
02. Under The Gun
03. Yippie Ya Yeah! (More Than One Good Reason)
04. Badlands
05. Bullet With My Name
06. Just Like Cowboyzz Do
07. Last Man Standing
08. My Ol' Rebel Heart
09. Saloon No 10
10. Dead Man's Hand
11. Showdown
12. Train Of Souls
13. Wild Horses
14. My Gun And Me (Southern Pride Version)
Band Website: www.dezperadoz.com
Medium: CD
Spieldauer: 58:11 Minuten
VÖ: 27.04.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten