Monster Magnet - Monolithic Baby! | |
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Review von Souleraser vom 17.02.2004 (11125 mal gelesen) | |
Für mich persönlich - neben dem anstehenden KATAKLYSM-Album - das am meisten erwartete des ganzen Jahres. Lange Zeit war die Zukunft MONSTER MAGNETs ja sehr unklar, nachdem Dave Wyndorff sich aus dem alten Plattenvertrag geschlängelt hatte, weil das Label keine Unterstützung mehr leistete und nach 9-11 die Konsumfreudigkeit (nicht nur) amerikanischer Labels offenbar stark zurückging. Neben der Ungewissheit der Zukunft von MM spielten natürlich auch die beiden wirklich großartigen Alben "Powertrip" und "God says No" eine maßgebliche Rolle was die Erwartungen angeht, die Fans wie Presse in das am 16.02.2004 erschienene Album "Monolithic Baby", setzten. Genug der Worte. Im folgenden einfach meine Notizen beim Hören der Songs, um das Erlebnis möglichst gut zu vermitteln: -- Slut machine: Klassische MONSTER-MAGNET-Nummer. Schnell, rockig, mit verzerrten Vocals und ziemlich "sandiger" Atmosphäre. -- Supercruel: Noch mehr Rock. Zog bei mir erst nach mehreren Hördurchgängen, dafür dann aber um so mehr. Durchaus Ohrwurmpotential. -- On the Verge: Ruhig, nachdenklich, bedächtig zu Anfang. Dann etwas lauter aber durchweg im MidTempo angesiedelt. Kein Hit, aber ein sehr interessanter Song. -- Unbroken (Hotel Baby): Kracher! Einer der beiden Songs, zu denen ein Video gedreht wurde. Genialer Rocksong, eingängiger Mitgröhl-Refrain, wenn auch nicht ganz auf dem Level von 'Spacelord', was die Eingängigkeit angeht - ansonsten aber vielleicht sogar besser. -- Radiation Day: Ich will nicht schon wieder "Kracher!" sagen, aber im Prinzip ist der Song genau das. Beinahe mit ein wenig punkiger Rotzigkeit kommt dieser Song daher und reißt einen in seiner ziemlich flotten und fröhlichen Art einfach mit. -- Monolithic: Groovt wie Schwein. Beinahe ein wenig bluesig angehaucht und mit jeder Menge psychedelisch-abgedrehter Stimmung auf einem ordentlich heftigen Gerüst erbaut. Monströser Song. Ein würdiger Titeltrack für das Album und symbolisch wie kaum ein zweiter für MONSTER MAGNET im Jahr 2004: Moderner und doch traditioneller harter Rock der ordentlich Arsch tritt. -- The Right Stuff: Auch hier sehe ich mich automatisch in Schubladen wühlen, die mit "Punk" oder "Rock" beschriftet sind. Der zweite Song des Albums, zu dem ein Video produziert wurde. Herrlich einprägsamer Refrain auf einem sehr rifflastigen Rocksong. -- There's no way out of here: Es gibt nur einen Begriff, der diesen Song treffend beschreibt: Hymne. An und für sich eine eher ruhige und sehr getragene Nummer, die sich im Refrain zu quasi orgiastischen Höhen erhebt. -- Master of Light: Einer der Songs, bei denen das psychedelische Erbe noch am stärksten durchkommt. Beinahe hypnotische Melodie in den Strophen, beim Refrain dafür wieder richtig derb rockend. -- Too bad: Rein musikalisch zumindest kommt genau das Gegenteil des Titels rüber. Erinnert in seiner gesamten Machart ein wenig an 'See you in hell' von "Powertrip". Ziemlich 70er- oder 80er-mäßig. -- Ultimate Everything: Extrem verzerrte Gitarren, volle Lautstärke und eine extrem dominante Rhythmusfraktion, die den Song sehr heavy werden lässt. Der wohl düsterste und heavieste Song des ganzen Albums. -- CNN War Theme: Sehr experimentierfreudiger Song. Es scheint ein wenig arabisches oder ägyptisches durchzuklingen, zwischen psychedelischen Gitarrenklängen. Interessanter Song. Ganz klar: MONSTER MAGNET anno 2004 sind beinahe 100% purer Rock. Rein psychedelische Songs wie es sie auf quasi allen Vorgängeralben zu finden gab sucht man eigentlich auf "Monolithic Baby!" vergeblich. Der Sound ist weitaus moderner, schneller und härter als je zuvor. Nichts desto weniger beherrschen MONSTER MAGNET auch mit teilweise erneuerter Besatzung all ihre Trademarks: "Wüstensound" in Perfektion. Wer sich als Fan der Alben "Powertrip" oder "God says No" betrachtet, darf bedenkenlos zugreifen. Wer die Tendenz zu mehr Rock und Härte auf den letzten beiden Alben schon eher skeptisch betrachtete, muss sich jetzt wohl endgültig von der Band verabschieden. Höchstwertung für dieses Album! Ein erstes großes Highlight für 2004. Wer übrigens die Möglichkeit hat, sollte ruhig ein paar Euro mehr für die Limited Edition ausgeben. Die beiliegende Bonus-DVD enthält neben einem sehr ausführlichen Interview mit der ganzen Band auch die beiden Videoclips zu 'Unbroken (Hotel Baby)' bzw. 'The right stuff' (Cool: Dave Wyndorff als kiffender Kampfjet-Pilot) sowie 2 Livemitschnitte vom Auftritt der Band im Londoner Astoria. Allemal sehenswertes Material, von Anfang bis Ende. Bleeding Songs: Unbroken (Hotel Baby), Radiation Day, Monolithic, The Right Stuff, There's No Way Out of Here Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1) Slut Machine (3:28) 2) Supercruel (3:40) 3) On The Verge (5:54) 4) Unbroken (Hotel Baby) (3:42) 5) Radiation Day (4:48) 6) Monolithic (4:43) 7) The Right Stuff (4:32) 8) There's No Way Out Of Here (4:10) 9) Master Of Light (4:44) 10) Too Bad (3:33) 11) Ultimate Everything (7:25) 12) CNN War Theme (3:37) | Band Website: www.monstermagnet.net/ Medium: CD Spieldauer: 54:16 Minuten VÖ: 16.02.2004 |
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