Raven - Live At The Inferno

Review von baarikärpänen vom 12.06.2017 (7120 mal gelesen)
Raven - Live At The Inferno "The band, who toured with METALLICA". Das ist es, was den meisten wohl zu RAVEN einfällt. Leider, kann man da nur sagen. Waren sie doch zu Zeiten der NWoBHM einer der ernstzunehmenderen Vertreter und gelten gemeinhin als einer der Wegbereiter in Sachen Speed Metal. Darüber kann man heutzutage sicher nur noch schmunzeln. Auch wenn RAVEB in vielen Songs gehörig aufs Gaspedal traten, sind sie, im Vergleich zu heutigen Acts wie UNHOPED, oder den hier bereits vorgestellten INDIAN NIGHTMARE, eher mit angezogener Handbremse unterwegs.

"Live At The Inferno" erschien 1984 und war der letzte Release über das legendäre Neat-Label. Ursprünglich war von der Plattenfirma eine Best-of geplant, aber RAVEN entschieden sich für dieses Format. Gute Entscheidung, kann man nur sagen. Vor allem, weil die Stärken der Band eindeutig auf der Bühne liegen (RAVEN sind ja immer noch aktiv). Es ist ja schön, dass dieses Zeitdokument jetzt wieder veröffentlicht wird, aber leider, ausgehend von der Version, die mir hier vorliegt, hat man auf ein Remastering verzichtet. Ein klitzekleines Etwas an soundmäßiger Kosmetik hätte der Scheibe doch gutgetan. Und leider unterscheidet sich auch die Spielzeit und die Songreihenfolge ('Let It Rip' fehlt gänzlich) vom damaligen Release, der satte 83 Minuten zu bieten hatte. Aber das nur am Rande. "Live At The Inferno" bietet ansonsten fast 74 Minuten feinsten No Bullshit-Metal. Und immer noch werden sich die Geister an der Stimme John Gallaghers scheiden. Man muss diese sirenenartige Stimmlage schon mögen.

"Live At The Inferno" ist einer der eher gelungeneren Versuche, eine Live-Show aufs Band zu zimmern und macht auch heute noch Laune. Wer ein Faible für den Metal der damaligen Zeit hat, generell gerne mal 'nen Blick zurückwirft oder einfach nur gut unterhalten werden will, dem sei die Scheibe ans Herz gelegt. Rückblickend bleibt noch zu sagen, dass RAVEN ihre Karriere damals höchstselbst ins Nirvana geschossen haben, als sie zum Major Atlantic wechselten. Aber das ist eine andere Geschichte ...

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Intro/ Live At The Inferno
02. Take Control
03. Mind Over Metal
04. Crash Bang Wallop
05. Rock Unti You Drop
06. Faster Than The Speed Of Light
07. All For One
08 Forbidden Planet
09. Star Wars
10. Tyrant Of The Airwaves/ Run Silent, Run Deep
11. Crazy World
12. I.G.A.R.B.O.
13. Wiped Out
14. Fire Power
15. Break The Chain
16. Hell Patrol
17. I Don't Need Your Money
18. Live At The Inferno
Band Website: www.ravenlunatics.com
Medium: CD
Spieldauer: 73:30 Minuten
VÖ: 09.06.2017

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