Rival Sons - Hollow Bones

Review von Stormrider vom 22.06.2016 (8148 mal gelesen)
Rival Sons - Hollow Bones Es müssen zwei Jahre vergangen sein, denn die RIVAL SONS legen ein neues Album vor. In steter Regelmäßigkeit veröffentlichen die vier Kalifornier eine Klassescheibe nach der nächsten. Ja, und warum sollte sich das mit dem aktuellen Dreher "Hollow Bones" ändern? Richtig, sollte es nicht und tut es auch nicht. Vielleicht ist "Hollow Bones" nicht ganz so zwingend und mit offensichtlichen Hits ausgestattet wie die Vorgänger. 99% der Retro-Rock-Konkurrenz steckt man aber natürlich trotzdem weiterhin problemlos in die Tasche. Sänger Jay Buchanan ist, meiner Meinung nach, die beste Inkarnation von Robert Plant, seit Robert Plant und der Soul, der in seinen Stimmbändern mitschwingt ist derzeit in dem Bereich ziemlich konkurrenzlos. Dass man auf die Effekte auf der Stimme im Vergleich zu "Great Western Valkyrie" verzichtet hat, empfinde ich als Plus und lässt die Emotionen noch direkter in Herz und Extremitäten rocken. Überhaupt hat man den Sound auf den neun Tracks angenehm basisch und natürlich gestaltet. Nichts drängt sich übermäßig in den Vordergrund oder wird in den Hintergrund geschoben. Jeder Part des Quartetts spielt eine gleichberechtigte Rolle, egal ob die warmen, aber immer wohldefinierten Riffs, der pumpende Bass oder die organische Drumarbeit. Lediglich das Hammondeske ist dieses Mal weniger präsent.

Natürlich sind die RIVAL SONS nicht per se innovativ. Als Band, die ihre Einflüsse auf die größten und bekanntesten Säulen der Rockgeschichte (also neben LED ZEPPELIN noch auf die DOORS und DEEP PURPLE) stellt, sind sie sogar eher das Gegenteil. Aber mit dem was sie machen, Classic Rock der sich bei den besten Zutaten dieser Stilrichtung bedient, machen sie einfach verdammt viel richtig, und dass man durch das exzessive Touren der letzten Jahre musikalisch komplett miteinander verschmolzen ist, hört man zu jeder Sekunde raus. Und wenn man einer Band, die sich so sehr an den 70ern orientiert, ein Kompliment machen kann, dann wohl das, dass man sofort heraushört, dass es sich um die RIVAL SONS handelt. Wer also die ersten Alben der Band mochte, der kann sich mit "Hollow Bones" eine weitere Platte in die Sammlung stellen, die allen Qualitätsmerkmalen der Vorgänger gerecht wird. In puncto Artwork hat man sogar gegenüber den Vorgängern noch eine Qualitätsschippe draufgelegt.

Am Ende kann man "Hollow Bones" eigentlich nur eins vorwerfen, nämlich, dass die Energie und Magie, welche die RIVAL SONS auf einer Bühne entfachen, auf Platte einfach nur sehr schwer reproduzierbar ist, denn über die Livequalitäten muss man glaube ich auch kein weiteres Wort verlieren. Wer die RIVAL SONS mal in einem kleinen verschwitzen Club gesehen hat, der versteht was ich meine. Alle anderen hören sich "Hollow Bones" an und entschweben auf einen Trip in die 70er, der dieses Jahr, in diesem Genre, nur schwerlich zu toppen sein wird.

Anspieltipps: 'Hollow Bones Pt. 2', 'Thundering Voices' und die Ballade 'All That I Want'.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hollow Bones Pt. 1
02. Tied Up
03. Thundering Voices
04. Baby Boy
05. Pretty Face
06. Fade Out
07. Black Coffee
08. Hollow Bones Pt. 2
09. All That I Want
Band Website: www.rivalsons.com
Medium: CD
Spieldauer: 37:06 Minuten
VÖ: 10.06.2016

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