Battlesword - Banners Of Destruction

Review von Akhanarit vom 08.04.2016 (9558 mal gelesen)
Battlesword - Banners Of Destruction BATTLESWORD werden ja gerne als die deutschen AMON AMARTH bezeichnet. Ihr Debüt "Failing In Triumph" (2003) hatte auch durchaus etliche Parallelen zu Tage gefördert. Es hat eine ganze 13 Jahre gedauert, bis die Band aus NRW nun wieder mit einem neuen Studioalbum aus der Versenkung auftaucht. Es fällt direkt auf, dass die Produktion von "Banners Of Destruction" um einiges fetter ausgefallen ist, als das noch bei ihrem Erstling der Fall war. Aber auch die langsamen und getragenen Hymnen sind ein wenig der Brachialität gewichen, weswegen der Vergleich mit den Schweden anno 2016 nun doch nicht mehr so ganz zutreffen will. Natürlich bleiben BATTLESWORD dennoch fest im Melodic Death Metal verwurzelt. Sie haben sich lediglich vermehrt um eine eigene Identität bemüht. Dies ist ihnen auch absolut gelungen und so verwundert es auch kaum, dass ich mich bei Stücken wie 'The Unnamed Magic' oder auch dem abwechslungsreichen Titeltrack mit einem entspannten Lächeln zurücklehne und mich einfach der Musik hingebe. Dass BATTLESWORD nicht ganz in der Liga von AMON AMARTH spielen, finde ich auch nicht weiter schlimm. Die Schweden sind den Jungs ja schließlich auch schon etliche Alben voraus.

Doch wenn wir mal stur beim bandeigenen Backkatalog bleiben, so ist die Steigerung der Qualität dennoch beeindruckend und zeugt von viel Fleiß und Durchhaltevermögen. Ein Album wie "Banners Of Destruction" schreibt man nicht einfach mal eben zwischen Tür und Angel. Vermutlich hat ihnen die lange Auszeit auch einfach nur gut getan und man hatte genug Zeit, sich um die Feinheiten zu kümmern. Dass unsere Welt eh schon komplett im Arsch ist, zeigt allein ein Titel wie 'Grave New World' mit einem leichten Schalk im Nacken (sowie atmosphärischem Clean-Gitarren-Part) und auch das instrumentale 'The Silence Of Victory' weiß mit ruhigem Saitenzupfen und verhaltenen Streichern zu gefallen. Eine tolle Gelegenheit, einmal kurz durchzuatmen, bevor es dann wieder mit 'Tongues Of Hatred' in die Vollen geht. Das nenne ich mal einen gekonnten Spannungsbogen! 'Circle Of Witches' ist dann auch keine GRAVE DIGGER-Coverversion, sondern erinnert tatsächlich an 'Valhall Awaits me' der schwedischen Erfolgsband, was in erster Linie am technischen Einsatz der Leadgitarre in nahezu identischer Weise liegt, jedoch ohne platt zu kopieren. BATTLESWORD machen ihre Sache hier wirklich prima und trauen sich auch beim folgenden 'Bloodlust Symphony' mal über ihren eigenen Tellerrand hinauszuschauen und neue Elemente ins Spiel einfließen zu lassen. 'Left For The Vultures' und 'There Will Be Blood' haben für mich sogar einen leichten DARK TRANQUILLITY-Touch, was ebenfalls prima für BATTLESWORD funktioniert. Und während 'Where Demons Awake' und das finale 'Enemy Divine' erklingen, denke ich schon wieder darüber nach, erneut auf "Play" zu drücken.

"Banners Of Destruction" ist somit ein Album, welches sich wirklich lohnt, einmal unter die Lupe zu nehmen. Wenn euch die Referenzbands zusagen, dann ist ein Antesten durchaus ratsam!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Spirit To The Flesh
02. The Unnamed Magic
03. Banners Of Destruction
04. Grave New World
05. The Silence Of Victory (Instrumental)
06. Tongues Of Hatred
07. Circle Of Witches
08. Bloodlust Symphony
09. Left For The Vultures
10. There Will Be Blood
11. Where Demons Awake
12. Enemy Divine
Band Website: www.battlesword.de
Medium: CD
Spieldauer: 53:39 Minuten
VÖ: 01.04.2016

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