Graveworm - Ascending Hate | |
---|---|
Review von Eddieson vom 24.06.2015 (6552 mal gelesen) | |
GRAVEWORM sind mir ja erstmals durch ihre eigene Interpretationen vom R.E.M.s 'Losing My Religion' oder der Coverversion von MAIDENS 'Fear Of The Dark' aufgefallen, aber ich muss auch gestehen, dass mich der Bandname immer abgeschreckt hat. Und ich keine Notwendigkeit sah, mich irgendwie mit der Band zu beschäftigen, was sich im Nachhinein als möglicher Fehler herausstellt, wenn ich mir "Ascending Hate", das neue Album der Südtiroler, anhöre. Nachdem Chefdenker und Gitarrist Stefan Unterpertinger 2003 aus der Band ausgestiegen ist, lief es bandtechnisch nicht so optimal und so trennte man sich 2012 von neuen Gitarristen und holte Chefdenker und Gitarristen Stefan wieder zurück. Wird mit ihm auch der Erfolg wiederkommen? Kann das neue Album an die Klassiker "Engraved In Black", "As The Angels Reach The Beauty" oder "Scourge Of Malice" anschließen können? Spannende Fragen, die "Ascending Hate" nur zu gerne beantwortet. Das Album startet mit einem ruhigen, akustischen Intro, welches schon mal Spannung aufbaut. Dann ist es so weit. Dicke Gitarrenharmonien werden getragen von gotischen Melodienbögen, die von einem Keyboard untermalt werden. Ein siebenminütiger Brecher als Opener. Mit 'Buried Alive' geht es dann etwas getragener weiter und walzt sich langsam den Weg in den Gehörgang. Leichte HYPOCRISY-Anleihen eröffnen das folgende 'Blood Torture Death', währende 'To The Empire Of Madness' fast epische Melodien aufweisen kann und einen ruhigen Ausklang findet. Brachial ertönt dann das folgende 'Downfall Of Heaven', welches dann im weiteren Verlauf sich zu einer starken Uptempo-Nummer entwickelt. 'Stillborn' hingegen geht dann wieder etwas gemütlicher zu Werke und wird immer mal wieder von kurzen, ruhigen Passagen unterbrochen. Einen epischen Mittelteil bildet das Highlight des sonst rasenden 'Liars To The Lions'. AMON AMARTH können Pate gestanden haben, wenn man sich die Melodie am Ende von 'Rise Again' anhört, das folgende 'Sons Of Lies' schwächelt dann etwas, aber das abschließende 'Nocturnal Hymns Part II (The Death Anthem)' erhebt sich dann wieder mit starken Melodien und pfeilschnellen Blasts. Ein gelungener Abschluss. Natürlich brechen GRAVEWORM nicht mit ihrer Tradition, einen 80er-Song zu covern und so haben sie sich diesmal für BON JOVIS 'Runaway' entschlossen, welches dem Schreiber dieser Zeilen leider nicht vorliegt. Das macht auch nichts, denn er ist mit dem Rest des Albums gut bedient und wurde schwer überrascht. Mit wenigen Erwartungen bin ich an dieses Album gegangen und dann hat mich "Ascending Hate" doch sehr schnell mitgerissen. Ob es nun allein an der Rückkehr von Stefan liegt, will ich nicht behaupten, aber er trägt wohl einen großen Teil zu diesem starken Album bei. GRAVEWORM sind zurück! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Death Heritage 02. Buried Alive 03. Blood Torture Death 04. To The Empire Of Madness 05. Downfall Of Heavens 06. Stillborn 07. Liars To The Lions 08. Rise Again 09. Son Of Lies 10. Nocturnal Hymns Part II (Death’s Anthem) 11. Runaway (BON JOVI-Cover)* * Bonussong auf dem Digi | Band Website: www.graveworm.de/ Medium: CD Spieldauer: 53:36 Minuten VÖ: 19.06.2015 |
Alle Artikel