Negator - Gates To The Pantheon

Review von Opa Steve vom 26.04.2013 (6903 mal gelesen)
Negator - Gates To The Pantheon Nach dem durchschlagend brutalen "Panzer Metal" holt das norddeutsche Black Metal-Schlachtschiff zum neuen Schlag aus. Ein bisschen kann man NEGATOR mit den schwedischen MARDUK vergleichen, da man ebenso wie diese Jungs vornehmlich auf verdammt schnelle Blast-Songs setzt, aber auch wegen der Tatsache, dass NEGATOR wie auch MARDUK mit recht deutlichen Varianzen zwischen den Alben arbeiten. Im Falle von "Gates To The Pantheon" ist es zum einen der Sound, zum anderen das Songwriting. "Gates To The Pantheon" klingt nicht mehr wie ein durchgehender Artilleriebeschuss. Es ist greller, weniger stumpf, sondern schneidet sich in die Gehörgänge, anstatt sie wegzusprengen. In diesen Schredder-Riffs versteckt die Band auch deutlich mehr melodisches Pathos als noch früher. Man könnte sogar behaupten, dass hier einige DIMMU BORGIR-Einflüsse Einzug gehalten haben - nur ohne Keyboards. NEGATOR klingen natürlich auch heute noch wesentlich brutaler als die Norweger, was vor allem an der Geschwindigkeit und am adrenalinreichen Drumming Samebranns liegt. Aber die Wandlung ist unüberhörbar. Und dies finde ich gar nicht so ungelungen. 'The Urge For Battle' und das fulminante 'Bringer Of War' bekommen dadurch genau das Mehr an Atmosphäre, die bei reinen Krachern ja selten das primäre Ziel ist. Durch die Vermischung von ausgefeilten Melodien und der extremen Härte kratzen NEGATOR hier und da durchaus auch ganz frühen EMPERORschen Qualitäten, was man an 'Serpents Court' oder 'Necrodaemon Terrorsathan' gut raushören kann. Mit diesem Qualitätssiegel fallen da die Lückenfüller unter den zehn Songs, 'The Last Sermon' und 'Nergal, The Raging King' auch gar nicht so negativ ins Gewicht. Mit NEGATOR kann Deutschland eine Black Metal Band vorweisen, die eigentlich das Zeug hat, mit den skandinavischen Genre-Größen gut Schritt zu halten. Im Sumpf der gesamten Black Metal-Landschaft und deren mannigfaltiger Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit gehören die Jungs jedenfalls zu den Kapellen mit definitiver Daseinsberechtigung, für die man auch den einen oder anderen bekannteren Namen mal links liegenlassen kann.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Epiclesis
02. Bringer Of War
03. The Last Sermon
04. Serpents Court
05. Nergal, The Raging King
06. Carnal Malefactor
07. The Urge For Battle
08. Atonement In Blood
09. Revelation 9:11
10. Necrodaemon Terrorsathan
Band Website: www.negator.org
Medium: CD
Spieldauer: 46:27 Minuten
VÖ: 19.04.2013

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