Crest Of Darkness - In The Presence Of Death

Review von grid vom 06.03.2013 (6838 mal gelesen)
Crest Of Darkness - In The Presence Of Death 18 Jahre haben die Schwarzheimer CREST OF DARKNESS nun schon auf dem Buckel. Mit sechs Jahren Abstand zum Vorgänger "Give Us The Power To Do Your Evil", schießen die Norweger heuer Vollalbum Nummer 6 in die Umlaufbahn. "In The Presence Of Death" heißt das Opus, welches gemäß Infozettelchen ins "Evil Black Metal"-Regal einsortiert werden soll. Nun befürchte ich ja immer, dass nach längerer Auszeit die Spannkraft ein wenig nachgelassen hat, der Blick schwächer geworden und auch der Biss nicht mehr ganz so kraftvoll ist wie früher, zumal Mastermind Ingar Amlien (Gesang, Bass) in diesem Jahr das fünfte Lebensjahrzehnt vollmacht. Aber im Fall von CREST OF DARKNESS sind die Muskeln doch recht gut trainiert (kraftvoll gespielte Saiteninstrumente), der Blick klar in die Zukunft gerichtet (konsequenter Einbau progressiver Ideen) und auch die Kauleiste (Vocals) klappert nicht. So hauen CREST OF DARKNESS mit giftig gefauchten Lyrics, tighter Instrumentierung und knackigem Songwriting vierzig Minuten glaubwürdig auf den Putz und verbraten dabei reichlich Ideen, wie das unerwartete Drone-Intro, das so gar nicht darauf hindeutet, dass die schwarzmetallische Raserei, die "In The Presence Of Death" dominiert, mit sanften Akustik-Gitarrenklängen ausklingt. Was die Scheibe aber vom oft anzutreffenden, stumpfen Einheitsbrei des Noch-böser-schneller-brutaler-Mottos abhebt, ist das deutliche Maß melodischer Progression ('Vampire Dreams', 'From The Dead'), das sich gern in eingeschobenen Flitzefinger-Soli ('Redemption', 'Womb Of The Wolf') zeigt. Anhängern des unverwässerten Black Metals dürfte das allerdings ziemlich übel aufstoßen, brechen diese Frickeleien doch die Oldschool-Stimmung kurzzeitig ziemlich runter. Doch gerade die genannten Songs sind beredte Beispiele abwechslungsreichen Songswritings und CREST OF DARKNESS klingen dabei weder unbeholfen noch bemüht, sondern vierzig kurze Minuten spielfreudig, detailverliebt und ordentlich angepisst.

Anspieltipps: 'Demon Child', 'Vampire Dreams', 'The Day Before She Died'

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. In The Presence Of Death
03. Demon Child
04. Redemption
05. The Priest From Hell
06. Welcome To My Funeral
07. Womb Of The Wolf
08. Vampire Dreams
09. From The Dead
10. The Day Before She Died
Band Website: www.crestofdarkness.com/
Medium: CD
Spieldauer: 40:47 Minuten
VÖ: 25.02.2013

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