Burden - A Hole In The Shell

Review von Baterista vom 23.10.2010 (8185 mal gelesen)
Burden - A Hole In The Shell Kann fetter, schwermetallischer Rock, der nach Südstaaten, schwülem Sommer, Moskitos und Harley schmeckt, aus Deutschland kommen? Die Antwort lautet: ja! Da bekommt das mittlerweile überstrapazierte -Yes, we can- nochmal eine ganz neue Bedeutung.

Man hat das Gefühl, dass bei diesem Baby DOWN und CROWBAR Pate gestanden haben könnten. Die Stimmung dieser beiden Superbands einfangen zu können und dann daraus was Eigenes zu machen, ist schon an dieser Stelle ein Daumen hoch! wert.

Aber von vorne...Die Band wurde Ende 2006 von Gitarrist Saint D. und Drummer Dave gegründet. Von Anfang an konzentrierte man sich darauf, gute und ehrliche Songs zu schreiben, anstatt irgendwelchen Trends hinterher zu jagen. So wurden die ersten Jahre vor allem ins Songwriting und Proben investiert, um einen eigenen Mix aus Metal, Rock, Doom und Stoner zu finden. Ich würde sagen, dass dies definitiv die richtige Entscheidung war. Das wahre Kunststück ist vor allem, in der heutigen Musikszene seine Nische zu finden und eine gewisse Eigenständigkeit an den Tag zu legen. Von daher verwundert es nicht, dass dieses Debüt überall so begeistert aufgenommen wird.

Auch ich empfinde es als Wohltat mal nicht die 100. Scheibe hochtechnisierter Spielweisen nach dem Motto "Schneller, Härter, Seelenloser" zu hören, sondern einfach nur richtig geile Mucke. Abrocken, überrascht werden vom Songwriting, weil die Brücke oder der Refrain doch nicht so ist, wie man es anderswo schon gehört und daher erwartet hat, und einfach genießen können. Für mich persönlich strahlt die Musik von BURDEN eine gewisse Wärme und Reife aus. Etwas mit dem man sich wohl fühlt und zu dem man auch das 2. Bier noch zufrieden grinsend öffnen kann. Ein rundes Gesamtpaket und in jeder Hinsicht gelungenes Debüt.

Daher kann ich nur jedem ans Herz legen, diese Band und ihre Musik ins selbige zu lassen. Großartige Musik, die man so aus Deutschland garantiert noch nicht gehört hat.

Fazit: Für alle, die auf den Stil von DOWN, BLS oder CROWBAR stehen, ist diese CD als Pflichtkauf zu betrachten. Jede(r) andere kann sie ebenfalls bedenkenlos erwerben, es lohnt sich. Daher erstmalig hier bei B4M von meiner Seite begeisterte 10 Punkte.

Anspieltipps: 'Done With Denial' / 'Black Room' / 'The Slug. The Drag. The Misery'


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
1. Bless The Broken
2. Done With Denial
3. Black Room
4. Man Of No Account
5. About The Veil And The Wound
6. The Slug. The Drag. The Misery
7. Stampede
8. Process (Into Nothing)
9. The Fool
10. Conflict (plus "hidden song")
Band Website: www.myspace.com/listentoburden
Medium: CD
Spieldauer: 56 Minuten
VÖ: 15.10.2010

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