Stratovarius - Survive | |
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Review von Rockmaster vom 26.10.2022 (5660 mal gelesen) | |
Man sollte es kaum glauben: Die Urbesetzung von STRATOVARIUS hat sich bereits 1984 gegründet. In der Zwischenzeit hatten sie sich bis zum Weggang von Mastermind Timo Tolkki zu der Instanz im Genre Symphonic/Melodic Power Metal hochgearbeitet. Zu den Trademarks gehört selbstverständlich - angelehnt an das Wortspiel im Bandnamen mit den legendären Stradivari-Gitarren - das teils sehr stark von klassischer Musik beeinflusste Gitarren- und Keyboardspiel mit ausufernden Melodien. Dazu kommt (seit 1994) Timo Kotipeltos einprägsame Stimme, die die Musik um eine ganz eigene Note bereichert. Das letzte Album der Band, zugegebenermaßen, das mich beeindruckt hat, ist "Polaris", das inzwischen auch schon satte 13 Jahre auf dem Buckel hat. Seit "Eternal" 2015 hat die Band dann eine siebenjährige Studiopause eingelegt. Mit "Survive" liegt nun die offizielle Studioscheibe Nummer 17 vor. Erneut haben sich die fünf Musiker ihre typischen Erkennungsmerkmale bewahrt und doch hat das Album wieder eine eigene Note, die es von den Vorgängern unterscheidet. Die Melodien sind erneut großartig, wobei STRATOVARIUS konventionelle Schemata gerne mal um unerwartete Wendungen erweitern - hier und da ist es eine Frage der musikalischen Prägung beziehungsweise des Geschmacks, ob das beim Hörer zündet oder nicht. An die ganz starken Höhepunkte von "Polaris" (zum Beispiel 'Winter Skies') reichen die Melodien von "Survive" meiner bescheidenen Meinung nach nicht heran, aber das Niveau ist stets top. Irgendwie schaffen es STRATOVARIUS immer wieder, einen fetten und doch transparenten ("analysierenden", um unsere Kurzankündigung zu zitieren) Sound auf ihre Alben zu pressen. Da gibt's kompromisslos auf die Zwölf, und dennoch kann man jedes Instrument vergleichweise gut heraushören. Die technische Perfektion der Jungs ist eh schon beinahe legendär, und im Vergleich zu vielen Power Metal-Mitstreitern ist die Musik durchweg anspruchsvoll. Der Opener 'Survive', mit dem die Band unter anderem ihr eigenes "Überleben" trotz vieler Krisen in knapp vier Jahrzehnten, einschließlich der Pandemie, reflektiert, ist ein Kracher, und die Up-Tempo Nummer 'Glory Days' ist ein Fest für alle Headbanger. Hier und da vergessen die Jungs auch mal, ihr Potenzial auszuschöpfen und fallen in monotonere Rhythmen ('We Are Not Alone'), aber ansonsten macht Rolf Pilve an den Drums zusammen mit Lauri Porras Bass mächtig Dampf. Matias Kupiainen brilliert natürlich wie gehabt bei seinen Gitarrensoli. Wie Jens Johansson so viel Keyboards in den Metal-Sound einbettet, ohne dass das Ergebnis in gnadenlosen Kitsch abdriftet, ist auch bemerkenswert. Ein Fehler, den man bei bei STRATOVARIUS nie machen sollte, ist, ein Album vor dem letzten Titel abzuschreiben. Kann man bei 'Breakaway' und 'Before The Fall' noch beklagen, dass das meiste Pulver offenbar schon verschossen ist, legt die Band mit 'Voice Of Thunder' nochmal einen bockstarken Titel in epischer Länge vor, der maximal Mid-Tempo erreicht und sich dabei nachhaltig in die Gehörgänge frisst. Insgesamt ist das Album auch für die Band eines der stärksten der letzten anderthalb Jahrzehnte. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Survive (4:39) 02. Demand (4:04) 03. Broken (4:58) 04. Firefly (3:39) 05. We Are Not Alone (4:35) 06. Frozen In Time (6:43) 07. World On Fire (4:26) 08. Glory Days (5:07) 09. Breakaway (4:28) 10. Before The Fall (4:16) 11. Voice Of Thunder (11:11) | Band Website: www.stratovarius.com Medium: CD Spieldauer: 58:06 Minuten VÖ: 23.09.2022 |
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