Lou Siffer And The Howling Demons - Too Old To Die Young

Review von Stormrider vom 22.11.2021 (7190 mal gelesen)
Lou Siffer And The Howling Demons - Too Old To Die Young Rotzrock, Schweinerock, Heavy Rock, Punk Rock, Dreck unter den Nägeln Rock - was es nicht alles gibt. Und LOU SIFFER AND THE HOWLING DEMONS finden sich genau dort wieder. Hauen ihre Songs mit ordentlich Schmackes raus und verzichten auf überflüssigen Ballast. Das zeigt sich auch in den Spielzeiten der Songs, die die Dreiminutenmarke oftmals nicht knacken und die Vierminuten gar nicht erst zu erreichen versuchen. Das hierbei keine ausufernden Soli und Instrumentaleskapaden eingebaut werden, sondern man sich eher eine gewisse Punk-Attitüde bewahrt, passt gut ins Bild. Dennoch schaffen es die Schweden nicht, Songs rauszuhauen, die sich wirklich in die Hirnwindungen fräsen und dort für längere Zeit ihr Unwesen treiben wollen, und das ist auch schon der große Makel an "Too Old Too Die Young". Irgendwie bleibt es die ganzen 36 Minuten einfach zu gleichförmig. Und genau das unterscheidet sie dann von ihren großen Brüdern wie TURBONEGRO, BACKYARD BABIES, THE HELLACOPTERS, HELLTRAIN und den andern obligatorischen Namen, die man referenziert, sobald man sich in den eingangs genannten Genres tummelt. Die haben sich in ihren Grenzen doch immer so bewegt, dass man danach wusste, welche Songs man gehört hat. Das Kunststück gelingt LOU SIFFER AND THE HOWLING DEMONS noch nicht. Einzig 'Devil In Me' geht mit seinem Country Punk ein wenig außerhalb der Grenzen spazieren. Dass die Band sich selbst auch MOTÖRHEAD-Einfluss auf die Fahne schreibt, liegt wohl eher am kehligen Gesang von Fronter K. Oz, weniger an der musikalischen Ausrichtung. Wobei ich in der Phrasierung auch immer ein wenig Björn Speed Strid raushöre.

Das Image und die Attitüde der Jungs aus Uppsala sind cool, die Pseudonyme durchaus witzig, das Album mit ausreichend dreckigen Ecken und Kanten produziert, und das Cover ist extrem trashy. Wenn jetzt noch Songs dabei rauskommen, die mehr sind als das durchgetretene Gaspedal, wird es richtig spannend. Für den Moment bleibt allerdings zu wenig Substanz, und es fehlt den Tracks doch hörbar an Abwechslung, um mehr Blutstropfen zu vergeben. In einem schwitzigen kleinen Club funktioniert das bestimmt bestens, und das Kondenswasser wird von der Decke in die Bierbecher tropfen. Für mich daher eine Band, die ich mir ganz bestimmt eher live ansehen werde als regelmäßig "Too Old Too Die Young" aufzulegen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Worm
02. Sucks To Be You
03. Amplifire
04. The Song That Wrote Itself
05. White Hollow God
06. Night Of The Damned
07. The Last Word
08. Too Old To Die Young
09. Devil In Me
10. Fuel On The Fire
11. Final Nail In The Coffin
12. Can't Slow Down
Band Website: www.lousiffer.com
Medium: CD + digital
Spieldauer: 36:28 Minuten
VÖ: 29.10.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten