Primal Fear - Metal Commando

Review von Eddieson vom 24.07.2020 (12922 mal gelesen)
Primal Fear - Metal Commando Okay, ich muss zugeben, dass PRIMAL FEAR immer an mir vorbeigegangen sind. Warum? Keine Ahnung. Irgendwie haben wir bisher nicht den Weg zueinander gefunden. Doch nun kreuzen sich unsere Wege und ich kann frisch und völlig unvoreingenommen an "Metal Commando" herangehen. Ja, auf den ersten Blick ein doch sehr plakativer Titel, der gefühlt jede zweite Heavy Metal-Truppe beschreibt oder beschreiben will, aber - und das muss ich nach mehrmaligen Hören des neuen Albums anerkennen - das neue Album der Mannen um Mat Sinner ist ein wahres Metal Commando geworden.

Eröffnet wird das Teil duch das galoppierende 'I Am Alive', welches nicht nur durch die starken Gitarren auffällt, sondern auch von Sänger Ralf Scheepers auf ein eigenes Level gehoben wird. Das stampfende 'Along Came The Devil' fällt vor allem durch die starke Melodie auf, während 'Halo' erst episch startet und dann zu einer geradlinigen Uptempo-Nummer wird. Etwas weniger schnell, dafür aber genau so intensiv und atmosphärisch geht es bei 'Hear Me Calling' zu und auch hier macht Scheepers wieder eine extrem starke Arbeit. 'The Lost & The Forgotten' ist dann ein grooviger Song und 'My Name Is Fear' ist vor Dynamik kaum zu bremsen, was ein grandioses Songdoppel. Kurz durchatmen beim akustischen 'I Will Be Gone'. Okay, danach fällt das Album vorerst ein klein wenig ab, da 'Raise Your Fists' und 'Howl Of The Banshee' erstmal relativ wenig zu bieten haben, was aber im Gesamtalbumkontext definitiv nicht als schlecht bezeichnet werden kann. 'Afterlife', ein treibender Doublebass-Song, der mich immer wieder an RAGE denken lässt, öffnet dann aber wieder das Tor zum großen Finale. Und dafür haben sich PRIMAL FEAR etwas ganz besonderes ausgedacht.

'Infinity' ist mit über 13 Minuten Spielzeit nicht nur der Band längster Song, sondern bringt "Metal Commando" episch zum Ende. Ruhig akustisch beginnend mit einer schönen Melodie nimmt der Song dann Fahrt auf und die Melodie nimmt er mit; dabei entwickelt er sich dann zu einer echten Hymne. Immer wechselnd in der Geschwindigkeit mit einem sehr ruhigen Mittelteil und dem melodischen Ende, das man schon vom Anfang kennt. Und denkt man der Song wäre mit dem Chorgesang schon durch, kommt dann der orchestrale Part mit Streichern und Piano, wodurch nochmal Spannung aufgebaut wird und letztendlich entlädt sich 'Infinity' dann mit einer wunderschönen Gitarrenmelodie, einem stapfenden Schlagzeug und Background-Chor zu einem echten Epos. Gänsehaut pur!

Das "Metal Commando" hat mich völlig überrollt. Tatsächlich habe ich ein straightes Metal-Album erwartet, welches keine großen Auffälligkeiten bietet, doch ich bekomme ein Album, welches gespickt ist mit Highlights, die sowohl durch Gitarre, das dynamische Schlagzeug und nicht zuletzt durch die fantastische Gesangsarbeit geschaffen werden. Chapeau PRIMAL FEAR, ihr habt auf ganzer Linie überzeugt.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. I Am Alive
02. Along Came The Devil
03. Halo
04. Hear Me Calling
05. The Lost & The Forgotten
06. My Name Is Fear
07. I Will Be Gone
08. Raise Your Fists
09. Howl Of The Banshee
10. Afterlife
11. Infinity
Band Website: www.primalfear.de
Medium: CD, LP
Spieldauer: 57:04 Minuten
VÖ: 24.07.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten