Bowmen - Play Some Rawk | |
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Review von Rockmaster vom 15.05.2020 (8252 mal gelesen) | |
![]() Im schwarz-weißen dreifach-Split-Screen tauchen drei Herren im besten Alter auf, ein kurzer Fehlstart am Schlagzeug, und dann zeigen die drei der Jugend, wie Rock geht. Mit hammermäßigem Groove und heavy Sound donnert das erste Riff in einer kompakten Einheit mit Bass und Schlagzeug aus den Lautsprechern. Dazu kommt dann eine überraschend helle, klare Gesangsstimme. Die Jungs, das sind Markus Escher am Mikro und der Gitarre, Stefan Pfaffinger am Bass und Christian "Tilly" Klaus an den Drums, packen mich gleich, und so muss ich mich einfach um diesen Job bewerben. Ich könnte jetzt eigentlich noch jeden anderen Song des Albums irgendwie hervorheben, das flotte 'Keep Rollin'', 'Pick Me Up', alle mitreißend, groovend, eingängig. Insbesondere ist aber 'Make Racism Wrong Again' bemerkenswert. Markus hatte den Spruch einst auf dem T-Shirt eines Mädels auf einer Demo gelesen - diese Information führte im Interview zu albernen Spekulationen und Rückfragen - und fand, das müsse man zu einem Song verarbeiten. Die Band hat lange geknobelt, wie man durch Einsatz aller drei verfügbaren Stimmen die Aussage, die sie hier eigentlich am liebsten rausschreien wollen, noch intensiver rüberbringen kann. So kam es dazu, dass neben Markus Lead-Gesang Stefan den melodiösen Refrain singt, Tilly mit Kopfstimme Melodien dazu singt, was unglaublich tolle Vibes generiert, und - zum Schluss - Markus rappt. Ja, tatsächlich. Rappt. Seien wir ehrlich, und ich glaube, ich trete den Jungs damit nicht zu nahe: Die amerikanische Rap- und Hip Hop-Szene werden sie damit nicht aufmischen, aber auf einem Rock-Album ist das echt mutig. Ich hab einige Durchläufe gebraucht, bis der Titel bei mir wirklich angekommen ist. Und Tilly hat mir bestätigt, dass auch die Band da lange dran gefeilt hat und dass alles zunächst sehr sperrig war. Aber irgendwann macht es dann "klick", dann funktioniert der Song und dann kommt auch diese Intensität rüber. Die Message, die er transportiert, muss man nicht drüber diskutieren, kann man eh nur unterstüzten. "Play Some Rawk" ist nach "Mission 27° 59' 17'' N 86° 55' 31'' E" (das ist der Mount Everest) das zweite Album der BOWMEN, und man spürt, das ist nicht nur ein später Karrierestart, sondern auch ein Herzensprojekt der drei. Egal in welchen und wie vielen anderen Bands sie vorher unterwegs waren und welche Stile sie gespielt haben, der Rawk der BOWMEN ist die Art Musik, die immer in ihnen drin steckte - und das hört man aus jedem Takt auf diesem Album. Ich wünsche den Jungs, dass sie trotz dieses dämlichen Corona mit dem Album durchstarten und dann bald auf der Bühne in München, London und Paris stehen. Ich wäre auf jeden Fall dabei. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Play Some Rawk 02. Save Me 03. Bowmen 04. Different Point Of View 05. Make Racism Wrong Again 06. Keep Rollin' 07. Pick Me Up 08. I Am 09. Frozen Time 10. Fly | Band Website: bowmen-band.de/ Medium: CD Spieldauer: 38:51 Minuten VÖ: 15.05.2020 |
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