Bait - Revelation Of the Pure

Review von grid vom 28.05.2020 (9361 mal gelesen)
Bait - Revelation Of the Pure Ihr Werdegang führte die Würzburger BAIT schon nach Veröffentlichung ihrer ersten EP "Cursed Among Saints" (2014) durch elf Länder, nach der zweiten ("Sunburst") bespielten die Jungs immerhin schon vierzehn und teilten sich dabei die Bühnen mit AMENRA, FULL OF HELL, INTEGRITY und OATHBREAKER. Die Bretter, die die Welt bedeuten, sind ihr Ding und so mag es sich erklären, weshalb Langspieler Nummer eins erst im siebten Jahre nach Gründung (2013) das Licht der Welt erblickt. Das dafür aber beim französischen Label Les Acteurs de l'Ombre, was aufhorchen lässt und Erwartungen weckt.

Und diese Erwartungen erfüllen BAIT bravourös. Sie treten mit einem ausgereiften Hardcore/Black Metal-Verschnitt an und hämmern, prügeln, drücken und pressen, brüllen und schreien sich durch ihr nihilistisches Universum, in dem rohe, grobe, zerstörerische Kräfte den Ton angeben. Die Wut ist groß, die Melancholie, die in leiser Knappheit immer mal durchschimmert, nicht zu überhören. Sehr zu meiner Freude lassen es die Jungs jedoch überwiegend mit voller Wucht krachen. Dabei haben es mir besonders die hinter den ruhigen Passagen lauernden Brachialausbrüche angetan, deren massive Soundwalls ('Revelation Of The Pure') nicht nur vibrieren, sondern beben. Alles und jeden niederbrüllendes Wutgeschrei hält trotzig dagegen. Schwarze Intensität, wilde Hardcore-Energie und schmale postschwarzmetallische Empfindsamkeiten pressen die Jungs in zehn starke Songs zusammen, die einem ausgeklügelten System aus Angriff und Anziehungskraft folgen. Und das Kalkül geht zehnmal voll und ganz auf. Sei es der High-Energy-Opener, das strenge, massiv drückende, angedoomte 'Ruin', das ungestüm mit bösem Rock'n'Groove angreifende 'Odium', das albtraumhaft nervöse 'Eternal Sleep' oder das mit strammen Marschtakten aufwartende 'In Aversion'. Jeder Song - ein Knaller, denn überall bricht sich totale Allesverneinung mit ungezügelter Kraft Bahn und schlägt voll ein.

Anspieltipp: 'Leviathan III'



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Nothing Is Sacred
02. Leviathan III
03. Into Misery
04. Lightbringer
05. Ruin
06. Odium
07. Revelation Of The Pure
08. Forlorn Souls
09. Eternal Sleep
10. In Aversion
Band Website:
Medium: Digital
Spieldauer: 45 Minuten
VÖ: 22.05.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten