Thormesis - Trümmerfarben | |
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Review von T.Roxx vom 02.04.2017 (8308 mal gelesen) | |
THORMESIS sind mir das erste Mal mit ihrem 2010 erschienen Album "Vergangene Asche" begegnet. Danach habe ich sie leider ein wenig aus den Augen verloren. Daher ist die Veröffentlichung des neuen Albums "Trümmerfarben" eine willkommene Gelegenheit, um zu schauen, was sich in der Zwischenzeit bei THORMESIS so getan hat. Und das ist wahrlich eine Menge! Nach dem ruhigen Intro ('Aetas Nova') nimmt das Album mit dem Titeltrack 'Trümmerfarben' hymnisch Fahrt auf. Der Sound der Eigenproduktion(!) ist wuchtig und druckvoll. Bereits in dem Titeltrack werden die musikalischen Grenzen von Black und Pagan Metal ausgelotet und mit melodiösen Gitarrenleads verwoben, die am ehesten an Power Metal erinnern. Das Tempo wird angenehm variiert, wobei das abwechslungsreiche Drumming gut zur Geltung kommt. Das folgende 'Waheelas Fährte' katapultiert die Band songwritingtechnisch an die nationale und internationale Spitze der paganen Black Metal-Fraktion; soviel musikalische Ideen wie in diesem Song verbraten viele andere Bands nicht mal auf einem gesamten Album. Verschiedene Stilmittel, wie z. B. an HEROES DEL SILENCIO erinnernde cleane Gitarrenparts, werden mit hymnischen Melodien (teils als Twin-Guitar-Leads), Doublebass-Passagen, Sister Act-mäßigen Chören, einem HAMMERFALL-artigen Gitarrenriff und einem schönen Gitarrensolo kombiniert. In fast acht Minuten jagt ein Spannungsbogen den anderen. Ein absolut gottgleicher Song, der Ohrwurmcharakter und Gänsehautfaktor gleichermaßen zu bieten hat und auch noch rockt wie Sau! Eine absolute Hymne, die allein schon 15 von 10 Punkten verdient hat! 'Lodernd Flammen' muss mit weniger Ideen auskommen, ballert aber von Beginn an ordentlich und ist bestimmt auch live ein Kracher, da die Nummer auch ordentlich groovt und hymnisch vorgetragen wird. 'Die Klagen Der Einöde' erinnern mich musikalisch teilweise ein wenig an alte KATATONIA - allerdings nur so lange, bis das Tempo anzieht. Schon jetzt kann man resümieren, dass sich THORMESIS trotz blastender Parts nie in 08/15-Geknüppel ergehen, sondern der Gasfuß immer variabel agiert. Jeder Song auf dem Album hat seine rasend schnellen, aber auch seine angenehm groovenden Parts. Mit 'Verblasst' hat man einen weiteren Song mit Hitpotential auf dem Album. 'In Stille Wachen Die Toten' hat mit Stille so gar nichts zu tun - im Gegenteil: Bis zum sehr ruhigen Mittelteil wird gerockt und geblastet, was das Zeug hält. 'Im Herbst Trugen Sie mich Fort' baut sich langsam und bedrohlich auf, bevor der Song den Hörer zuerst niederwalzt, um dann mit seinen Überresten das Haus zu rocken. Mit dem Outro 'Vale' wird der Hörer dann ganz entspannt aus dem Album geschickt. Fazit: "Trümmerfarben" bietet sechs Pagan/Black Metal-Hymnen auf hohem spielerischen Niveau. Auch wenn die Songs im Großen und Ganzen nach der gleichen Rezeptur aufgebaut sind, wird das Album auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig, da man bei den vielschichtigen Kompositionen immer wieder etwas Neues entdecken kann. THORMESIS haben (spätestens) mit diesem Album zu den großen Namen der Szene aufgeschlossen. Zumal sie einen ähnlichen Abwechslungsreichtum bieten, wie z. B. HEIMDALLS WACHT. Ein großartiges Album, welches verdient, laut gehört zu werden! Kaufempfehlung wird hiermit ohne Wenn und Aber erteilt! Ich höre jetzt noch ein paarmal 'Waheelas Fährte' und meine Nachbarn auch - ob sie wollen oder nicht. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro - Aetas Nova 02. Trümmerfarben 03. Waheelas Fährte 04. Lodernd Flammen 05. Die Klagen Der Einöde 06. Verblasst 07. In Stille Wachen Die Toten 08. Im Herbst Trugen Sie Mich Fort 09. Outro - Vale | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 47:52 Minuten VÖ: 10.02.2017 |
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